Familienerholungswerk

Feriendorf ist Kraftort für Familien

Bischof Fürst: Feriendorf ist Kraftort für Familien

Bischof Fürst feierte gemeinsam mit den großen und kleinen Gästen des Feriendorfs Langenargen einen Gottesdienst auf dem Dorfplatz. Bild: DRS

Bischof Fürst hat das Feriendorf Langenargen besucht und mit rund 70 Urlauberinnen und Urlaubern einen Gottesdienst gefeiert.

In seiner Predigt nahm er besonders die Kinder und Jugendlichen in den Blick, hinter denen wegen der Pandemie ein besonders anstrengendes Schuljahr mit Fernunterricht und Kontakt zu Freunden häufig nur via Bildschirm liege. Auch für die Eltern sei diese Zeit schwierig gewesen. „Viele von Ihnen mussten überlegen, wie Sie Familie und Beruf vereinbaren. Viele von Ihnen waren im Homeoffice und mussten gleichzeitig Ihre Kinder unterrichten.“ Umso mehr hätten sich Eltern und Kinder auf den Urlaub im Feriendorf gefreut. Hier könnten sie nun neue Kraft auftanken.

Lockdown: 50 Prozent der Belegungen entfallen

Das Feriendorf in Langenargen ist eines von insgesamt drei Feriendörfer, die das Familienerholungswerk der Diözese Rottenburg-Stuttgart (FEW) für Familien anbietet. Neben Langenargen am Bodensee gibt es ein weiteres Feriendorf in Schramberg im Schwarzwald und in Eglofs im Allgäu. Auch für die Feriendörfer war die Corona-Pandemie eine schwierige Zeit. FEW-Geschäftsführer Andres Hase spricht von einem „Schock des Stillstands“, wenn er auf den Beginn des Lockdowns im vergangenen Jahr zurückblickt. Schließlich mussten auch das FEW seine Einrichtungen schließen. Dadurch brach im Jahr 2020 etwa die Hälfte der Belegungen weg; das sind rund 50.000 Übernachtungen. Besonders betroffen war die so genannte familiennahe Belegung mit Gruppen beispielsweise aus den Kirchengemeinden. Hier verzeichneten die Feriendörfer ein Minus von 90 Prozent. Bei den Familien selbst sah es besser aus: Hier konnten die Feriendörfer ihre Angebote auch in den Schulferienzeiten 2020 bereithalten, weshalb der Rückgang nur neun Prozent betrug.

Bischof Fürst dankt Gästen und Team der Feriendörfer

Bischof Fürst bedankte sich bei den Mitarbeitenden aller drei Feriendörfer:

„Wie an so vielen Stellen – beginnend mit unseren Kirchengemeinden über die Diözesanverwaltung bis hin zu den Katholikinnen und Katholiken in unserer ganzen Diözese – so hat auch das Team des Familienerholungswerks diese schwierige Zeit vor allem durch einen starken Zusammenhalt gemeistert.“

Durch die wirtschaftliche Hilfe der Diözese sei der Fortbestand der Feriendörfer zudem zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Darüber hinaus konnten die Arbeitsplätze dank Kurzarbeit erhalten bleiben und es gab im vergangenen Jahr Zuschüsse in Höhe von rund 209.000 Euro aus den Überbrückungshilfen des Bundes. Zudem hat das Land Baden-Württemberg einen Rettungsschirm für alle gemeinnützigen Familienferienstätten zur Verfügung gestellt, der gegolten hätte, wenn die Bundeshilfen nicht zustande gekommen wären.

Umso mehr freute es Bischof Fürst, dass nun zahlreiche Familien wieder Erholung in den Feriendörfern finden würden. „Ich möchte allen kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern danken, die voller Vertrauen in die Konzepte in die Feriendörfer zurückgekehrt sind.“ Familienerholung sei dabei weit mehr als Urlaub. „Es ist die Verbindung von pastoralem und pädagogischem Angebot“, sagt Bischof Fürst. „Hier können sich Körper, Geist und Seele erholen.“ Das sei wichtig, da die Familie Keimzelle und Fundament der Gesellschaft sei. Deshalb sei es auch Aufgabe der katholischen Kirche, Angebote wie die Feriendörfer zur Entlastung und Stärkung von Familien anzubieten. „Die Feriendörfer sind für alle Familien offen. Sie können aus ganz Deutschland anreisen und müssen nicht katholisch sein“, so der Bischof weiter.

Neues Bundesprogramm ermöglicht ab Oktober 90 Prozent Nachlass

Geschäftsführer Hase berichtete von einem neuen Bundesprogramm „Corona Auszeit für Familien“, das es ab Oktober 2021 noch mehr Familien ermögliche, eine Auszeit in den Feriendörfern zu erleben. „Berechtigte Familien erhalten 90 Prozent Nachlass auf die Übernachtung und Verpflegung in unseren Feriendörfern“, so Hase. Um am Programm teilnehmen zu können, müsse mindestens ein Kind unter 18 Jahre alt sein und das Einkommen unterhalb einer bestimmten Grenze liegen. Auch ein Behinderungsgrad von 50 Prozent innerhalb der Familie berechtige, den Nachlass in Anspruch zu nehmen. Interessierte Familien werden gebeten, sich direkt mit den Feriendörfern unter www.familienerholungswerk.de in Verbindung zu setzen.

Hintergrund: Das Familienerholungswerk

Das Familienerholungswerk der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. (FEW) ist als Fachverband der Caritas der Diözese Rottenburg-Stuttgart Träger dreier gemeinnütziger Familienferiendörfer in den schönsten Urlaubsregionen Baden-Württembergs. Im Jahr 1957 wurde mit dem Familienferiendorf Langenargen eines der ersten Familienferiendörfer Deutschlands eröffnet. 1960 folgte das Familienferiendorf Eglofs im Allgäu, im Jahre 1969 schließlich das Feriendorf in Schramberg im Schwarzwald. Alle drei Feriendörfer prägen seither die Familienerholung in Deutschland in ihren vielfältigen Facetten. Insgesamt verfügt das Familienerholungswerk heute über 750 Betten und beschäftigt mehr als 60 Mitarbeitende. Weitere Informationen finden sich online unter www.familienerholungswerk.de

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