Auch wenn dies auf den ersten Blick eine Herausforderung darstellt. „Ostern ermutigt uns, dem Leben zu trauen, weil Gott es mit uns lebt“, zitiert der Bischof den Jesuitenpater und von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer Alfred Delp.
„Dem Leben zu trauen ist insbesondere in Corona-Zeiten alles andere als einfach. Denn das Virus und die Folgen der Krise treffen viele sehr persönlich“, sagt Bischof Fürst und nennt neben der Furcht vor der Krankheit und den sozialen Folgen der Pandemie auch die Sorge mancher um die Demokratie, da sie die Maßnahmen der politischen Entscheidungsträger nicht mehr nachvollziehen könnten. Auch die Anhängerinnen und Anhänger Jesu hätten ähnliche Ängste ausgestanden, als Jesus am Kreuz hing und mit ihm all ihre Hoffnung. Ostern zeige mit der Auferstehung Jesu jedoch, dass Gott in der Lage sei, neue Hoffnung zu wecken. „Diese Erfahrung gibt den Freundinnen und Freunden Jesu Kraft, ihre Angst vor Leid und Tod hinter sich zu lassen“, so der Bischof weiter. Eben diese Ostererfahrung sei daher das beste Argument gegen die Angst.
Auch die vielen Menschen, die einander unterstützen und füreinander da sind, sind für Bischof Fürst ein Zeichen für das Licht des Osterfests. Weitere Hoffnungszeichen seien zudem die Gottesdienste und vielfältigen digitalen Angebote, die die Kirchengemeinden in der gesamten Diözese an Ostern für die Gläubigen zur Verfügung stellen. „Zusammen bringen sie Licht in unser Dunkel“, sagt Bischof Fürst.