Die österliche Erfahrung der Apostel, von der das Evangelium am Weißen Sonntag eindrücklich berichtet, bildete den denkbar passenden Rahmen für die Weihe des neuen Altares und weiterer liturgischer Orte, „an denen wir uns unseres Glaubens und unserer Taufe erinnern, an denen wir das Wort Gottes hören und das Mahl Jesu miteinander feiern", sagte der Bischof. Denn seit jenen Tagen, als der Auferstandene beim Brotbrechen die Gemeinschaft mit seinen Jüngern erneuerte, versammeln sich Christen zur Feier der Eucharistie. In der altehrwürdigen Pfarrkirche von Allmendingen versammeln sich gläubige Menschen seit genau 750 Jahren, wie die erste urkundliche Erwähnung nahelegt. Wenn sich auch Stile und Ausdrucksformen der liturgischen Orte über die Jahrhunderte hinweg gewandelt haben, so seien doch Grundgedanken und Grundanliegen dieselben geblieben, so Dr. Krämer.
Die Neugestaltung unterstreicht dieses Grundanliegen, nämlich die würdige Feier der Liturgie, und macht den „Tisch des Herrn“ zum unverrückbaren Herzstück der Kirche, wie Pfarrer Martin Jochen Wittschorek betont. Das lange Provisorium ohne festen, geweihten Altar ist zu Ende. Den Zuschlag für die Gestaltung von Altar und Ambo bekam das Nürnberger Atelier Arnold+Eichler. In den hellen, schlichten Steinquader des Altares ist die Kontur eines Kelches eingesägt.