Mit der Aktion „Platz für Asyl in Europa – Hilfe für Moria“ haben das Diakonische Werk Heilbronn und die Caritas Heilbronn-Hohenlohe auf die Zustände in den Flüchtlingslagern in Europa aufmerksam gemacht. Dazu waren an einem Infostand auf dem Kiliansplatz 13 Plakate zu sehen, auf denen Stühle abgebildet sind. Diese stehen für die 13.000 Flüchtlinge, die nach dem Brand im Flüchtlingslager in Moria am 8. September obdachlos geworden sind. Moria stand bei der Aktion stellvertretend für alle Flüchtlingslager an der europäischen Außengrenze.
„Die europäische Außenpolitik muss hier mehr tun. Die Zustände in den Flüchtlingslagern sind menschenunwürdig. Das ist eine Schande für Europa“, erklärte Dominik Stupp von der Diakonie. Am Infostand konnten Passanten Briefe an Politikerinnen und Politiker im Bundestag unterschreiben. Die Briefe fordern die Aufnahme der Geflüchteten aus den Lagern.
„Wir fordern, dass die Länder sich beim Bund für die Kommunen einsetzen, die bereits angekündigt haben, die Ressourcen zu haben, mehr Flüchtlinge als die ihnen zugewiesene Zahl aufzunehmen“, sagte Kerstin Denner-Woerner von der Caritas. Wer sich über die Briefe hinaus für einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen einsetzen wollte, konnte sich der Seebrücke anschließen. Diese Initiative setzt sich dafür ein, dass die Stadt Heilbronn sich zu einem sicheren Hafen erklärt. Damit wäre Heilbronn eine weitere Kommune, die bereit wäre, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als sie müsste. Zudem freue sich die Seebrücke über Menschen, die den Aktionen ein Gesicht geben, erklärte Denner-Woerner.