Jubiläum

Buchau feiert Gründung des Stifts vor 1250 Jahren

Über einem Ährenfeld und vor der hügeligen Kulisse Oberschwabens stechen aus der Stadt Bad Buchau die Stiftskirche und die dazugehörigen Gebäude heraus.

Blick auf das Stift Buchau, das vor gut 1250 Jahren gegründet wurde - Foto: DRS/Markus Waggershauser

Bischof Gebhard Fürst kommt wegen Corona ein knappes Jahr später als geplant. Mit dem Festgottesdienst geht das Jubiläum weiter.

770 gründete Adelindis mit ihrem Mann, dem fränkischen Grafen Warin, ein Frauenkloster auf der Insel Buchau im Federsee. 819 erteilte König Ludwig der Fromme, der Sohn Karls des Großen, dem Stift die Würde einer Abtei und stattete es mit Gütern und Rechten aus. Beide Anlässe griff die Kirchengemeinde St. Cornelius und Cyprian in einem Jubiläumsjahr auf.

Die Feierlichkeiten starteten mit dem Patrozinium im September 2019. Nach einem musikalischen Gottesdienst im Januar 2020, einem Festvortrag und Konzerten, verhinderte die Coronapandemie im vergangenen Jahr neben dem Bischofsgottesdienst auch das Adelindisfest und ein Theaterstück.

Bischof Fürst feiert Gottesdienst und besucht die Krypta

Den am 5. Juli 2020 geplanten Festgottesdienst mit Bischof Gebhard Fürst holen die Buchauer nun am Sonntag, 13. Juni, um 10.15 Uhr nach. Bei gutem Wetter feiern die Gläubigen vor der Stiftskirche mit Begleitung der Stadtkapelle, bei schlechtem Wetter in der Kirche mit dem Gesang der Schola des Stiftschors.

Bischof Fürst besucht nach der Messe die Krypta der Stiftskirche, die noch aus dem Vorgängerbau stammt und in der die Ordensfrauen die Reliquien der Kirchenpatrone Cornelius und Cyprian aufbewahrten. Vor gut 1200 Jahren - in der Zeit der Erhebung zur Abtei - kamen sie nach Buchau. Das Benediktinerinnenstift hier zählte zu den frühesten Frauenklöstern nördlich der Alpen. Im 13. Jahrhundert ging das Kloster in das freiweltliche Damenstift für den süddeutschen Ur- und Hochadel über.

Ist das Plankental das Tal der Tränen im Salve Regina?

Auf einem der Entdeckungswege um Bad Buchau, die die Kirchengemeinde im vergangenen Sommer trotz Corona eröffnen konnte, informiert sich Bischof Fürst schließlich über die Geschichte der Plankentalkapelle. Sie spielt eine wichtige Rolle in dem Hymnus "Salve Regina" des aus Altshausen stammenden Reichenauer Mönchs Hermann. "Mit diesem Sonntag bekommt unser verlängertes Jubiläumsjahr einen weiteren Höhepunkt", freut sich Pfarrer Martin Dörflinger von der Seelsorgeeinheit Federsee.

Entdeckungsweg im Tal der Tränen

Auf den Spuren des "Salve Regina"

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