Bei einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 100. Jahrestags der Ermordung des katholischen Zentrumspolitikers Matthias Erzberger spricht Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble in Biberach an der Riß.
Der langjährige Reichstagsabgeordnete und Reichsfinanzminister Matthias Erzberger gilt als Ausnahmeerscheinung der frühen Weimarer Republik und als ein Wegbereiter der deutschen parlamentarischen Demokratie.
Durch seine Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens von Compiègne am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg. Zugleich kam es dadurch zur so genannten Dolchstoßlegende und Erzberger wurde fortan zur Zielscheibe von Hetze und Häme. Als „Vaterlandsverräter“ verfemt, überlebte der gläubige Katholik mehrere Mordanschläge, bevor er am 26. August 1921 bei einem Spaziergang im Schwarzwald von zwei rechtsradikalen Attentätern erschossen wurde.