Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen oder bedroht sind, sollen sich nicht mehr verstecken müssen, wenn sie Zuflucht und Schutz in einem Frauenhaus suchen. Das neue Frauenschutzhaus, das die Caritas Ulm-Alb-Donau bis 2024 bauen will, soll „sichtbar“, also öffentlich sein.Dahinter stecke der Gedanke, den Bewohnerinnen und ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, soziale Kontakte zu pflegen und aufzubauen, erklärt Alexandra Stork, Leiterin der Caritas Ulm-Alb-Donau. Außerdem mute dem Aufenthalt dann nicht mehr der Makel der Heimlichkeit an, der oft mit Schuld- und Schamgefühlen verbunden sei.
Kooperation mit der Kirchengemeinde
„Allerdings brauchen wir dann andere Formen von Schutz und Sicherheit“, so Alexandra Stork. Für die Betreuung der Frauen und das Sicherheitskonzept müsse die Caritas nun neue Antworten finden. Dazu gehören auch geschützte Wohnungen mit mindestens drei Plätzen, die entstehen sollen. Wichtig ist den Verantwortlichen auch die Einbeziehung des Umfelds. Diesem Ziel soll die Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Josef dienen. Im Frauenhaus selbst soll es auch einen Gemeinschaftsraum geben, der unter anderem für Sprachkurse, Erziehungsberatung oder öffentliche Gemeinschaftsveranstaltungen genutzt werden soll.