Chef des Bundeskanzleramts kommt zu Besuch

Helge Braun und Bischof Fürst sprechen über Gerechtigkeit

Um Politik auf Basis christlicher Werte und um Klimaschutz ging es beim Besuch von Helge Braun, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts, am vergangenen Sonntag auf dem Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen. Gemeinsam mit Bischof Gebhard Fürst folgte er einer Einladung des Katholischen Männerwerks im Dekanat Tuttlingen-Spaichingen, das den Tag unter die Überschrift „Gerechtigkeit schafft Frieden“ gestellt hatte. 
Braun verwies darauf, dass Gerechtigkeit im Politischen immer auch ein subjektives Element in sich trägt und Begriffe wie „soziale Gerechtigkeit“ im Alltag selten hinterfragt würden. Die Art, wie wir in der Praxis Gerechtigkeit verstehen, werde leider allzu oft von Egoismen und von Eigennutz mitbestimmt. Dabei kündigte Braun an, dass das Thema Klimaschutz in der zweiten Jahreshälfte maßgeblich die politische Themensetzung mitbestimmen werde. „Deutschland muss beim Klimaschutz Vorreiter aber auch Vorbild sein“, sagte er. Um Proteste wie in Frankreich zu verhindern, wo sich die Gelbwesten der Argumente der Klimawandel-Leugner bedienten, müsse ein Weg gefunden werden, der nicht abschreckt. Es könne nicht sein, dass Klimaschutz nur bei gleichzeitigem Verzicht auf Wohlstand erreicht werden kann. „Es wird uns etwas kosten aber es muss ein auf Fakten begründeter Kompromiss gefunden werden, den alle mittragen können“, hielt er fest. 
Bischof Fürst verwies in seiner Predigt auf die Papst-Enzyklika „Laudato Si“: „Die Erde ist unser gemeinsames Haus.“ Unser „Schutzraum“, der keiner Nation allein gehört, sagte er. Doch wir beuteten die Erde aus und lösen so den Klimawandel aus. Deshalb sei es notwendig, dass die entwickelten Länder zur Lösung dieser Schuld beitragen, indem sie den Konsum nicht erneuerbarer Energien in bedeutendem Maß einschränken und die am meisten bedürftigen Länder mit Hilfsmitteln unterstützen.

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