Jeder freut sich auf Weihnachten – sollte es zumindest. Wenn es überall nach Glühwein und Waffeln riecht. Die Wohnzimmer mollig warm werden und jeder seine Weihnachtsdekoration auspackt. Ja, selbst die Straßen strahlen mit ihrer Weihnachtsbeleuchtung eine Friedlichkeit aus.
Aber was ist, wenn der außergewöhnliche Fall eintritt, dass man überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung kommt? Wenn einen die Weihnachtsmusik im Radio nur nervt und bei dem Gedanken, Heiligabend feiern zu müssen, die Tränen kommen?
Weihnachten 2001 – eine Zeit, ein Datum, vor dem es jedem in unserer Familie, Tanten und Onkels eingeschlossen, graute. Meine Großeltern starben kurz nacheinander, beide nach schwerer Krankheit. Die Lücke, die sie hinterließen, war groß.
Was macht man also? Man packt seine Sachen, lässt die Heimat hinter sich und versucht das Bestmögliche. Das hieß für uns: Murnau in Bayern. Mit im Schlepptau: die Tanten plus Familie.