„D12“: ein Vitamin? Jetzt schon! Das meinte jedenfalls Bundestags-Abgeordneter Marc Biadacz aus Böblingen beim Eröffnungsfest der neuen Geschäftsstelle „D12“ des Dekanats Böblingen und der Katholischen Erwachsenenbildung (keb) Böblingen: „D12 ist ab heute ein Vitamin für die Menschen in Böblingen“, sagte er schmunzelnd. Diese Aussage nahm das fröhlich gestimmte Publikum lachend auf.
Die lockere Atmosphäre im Publikum kam nicht zuletzt durch die besondere musikalische Gestaltung. Die Herrenberger Kinderchorleiterin Marianne Aicher brachte den Anwesenden den eigens komponierten D12-Kanon bei und lockerte Stimmung und Körper mit einer rhythmischen Begleitung zu einem Instrumental-Stück.
In dem Kanon klingen auch gleich die möglichen Bedeutungen des Namens „D12“ an. Denn das „D“ stehe nicht nur für „Dekanat“ auch „Dialog“ und „Daheim“ skönne man mitdenken, erklärt Anna Kamenik vom keb-Vorstand Böblingen. Die „12“ solle dabei sowohl die Hausnummer als auch die biblische Zahl (zum Beispiel „12 Apostel“) repräsentieren.
Neben einem Podiumsgespräch zwischen Gerlinde Kretschmann und Stuttgarter Dekan Dr. Christian Hermes, gratulierten weitere Persönlichkeiten aus Politik und Kirche zur Einweihung – aus dem Bundestag, dem Landratsamt, der diözesanen keb und der evangelischen Kirche. Der evangelische Dekan Markus Frasch brachte sogar ein Geschenk mit: einen Rosenstock einer Lutherrose „als Zeichen der Freude, die der Glaube schenkt“, so Frasch. Kretschmann wünscht dem D12, „dass es ein Haus ist, indem alle Menschen freudig aufgenommen und gestärkt werden an Leib und Seele“. Hermes geht noch weiter: „Ich wünsche dem Haus extrem unbequeme Schreibtischstühle“, sagt er trocken, während das Publikum irritiert zu murmeln beginnt. „Sie müssen besessen davon sein, raus zu gehen und für die Menschen da zu sein“, erklärt er weiter. Doch da sehe er keine Bedenken, denn so habe er das Dekanat Böblingen auch kennengelernt.
Nach dem Festakt schnitt Gerlinde Kretschmann feierlich das rote Band zum Gebäude durch. Darauf folgte ein Gottesdienst im D12 mit Segnung aller Räume. Schließlich tauschten sich die Anwesenden beim Sektempfang aus. Dieser ging in einen Tag der offen Tür über, bei dem sich die verschiedenen katholischen Gruppierungen des Dekanats mit Ständen im und um das D12 vorstellten.