„Ich hab‘ das Privileg, dass ich an Heiligabend nicht arbeiten muss, und da finde ich es schön, die Menschen zu beschenken, die arbeiten müssen“, sagt Hannah aus Unterkirchberg. „Die opfern ja wirklich den Feiertag, um für uns alle da zu sein – in der Apotheke, im Krankenhaus…“ Tabea liebt es, Plätzchen zu backen, „und das Verteilen ist auch sehr schön, weil man viele lachende Gesichter sehen kann“, sagt die 21-Jährige aus Hüttisheim. Durch ihr Freiwilliges Soziales Jahr im Katholischen Jugendreferat des Dekanats Ehingen-Ulm war sie vor einem Jahr auf die weihnachtliche Verteilaktion aufmerksam geworden und ist diesmal wieder mit von der Partie.
Und die geht so: Bereits am Nikolaustag trafen sich junge Leute aus verschiedenen Orten des Dekanats in der Backstube des Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) Ulm der Stiftung Liebenau, um aus 20 Kilo Mürbteig und leckeren Zutaten verführerische Plätzchen zu kreieren: Ausstecherle, Nougattaler, Engelsaugen, Schokocrossies… Tags darauf haben sie sie hübsch verpackt, um sie dann in der Heiligen Nacht nach der Christmette in der Ulmer Innenstadt zwischen 23 Uhr und zwei Uhr morgens an die zu verteilen, die arbeiten müssen: „an Lokführer, in der Rettungsleitstelle, an Pflegekräfte in Heimen und im Hospiz, an Nachtportiere von Hotels, an Tankstellenkassiererinnen und viele andere, die sich darüber freuen, dass jemand an sie denkt“, erklärt Johannes Aubele von der „Fachstelle Jugend.Arbeit.Bildung. im BDKJ“ in Wernau.