Die Schlüsselübergabe findet am Freitagabend, 19. November coronabedingt nur mit geladenen Gästen statt. Offen stehen die Türen am Samstag, 20. November, von 11 bis 16 Uhr beim Tag der offenen Tür sowie am Sonntag, 21. November, wenn in dem neuen Gemeindezentrum das Patrozinium der Gemeinde St. Elisabeth gefeiert wird. Der Neubau soll eine Begegnungsstätte nicht nur für die Gemeinde werden, sondern ein offenes Haus für Kulturschaffende, für Vereine, für den Stadtbezirk. Der leitende Pfarrer Werner Laub lädt die Stuttgarterinnen und Stuttgarter in das neue Haus ein: „Wir freuen uns, wenn die Menschen kommen und das neue Gemeindezentrum zusammen mit den Gruppen aus der Gemeinde mit Leben füllen.“
Zwei Jahre wurde in der Schwabstraße 74 gebaut, jetzt kann das neue Gemeindezentrum eingeweiht werden. Der Neubau entstand nach den Plänen der Stuttgarter Architekten Glück+Partner. Neben den Gemeinderäumen beherbergt der Neubau 13 Mietwohnungen, die in den nächsten Wochen bezogen werden. Insgesamt hat die katholische Kirche zwölf Millionen Euro in den Neubau investiert, davon flossen rund vier Millionen Euro in das Gemeindezentrum, der Rest in den Wohnungsbau. „Wir mussten in den vergangenen Jahren ohne eigene Gemeinderäume auskommen. Umso mehr freuen wir uns über das neue Haus, das für die Gemeinde und den Stadtbezirk da sein wird“, sagt die gewählte Vorsitzende Brigitte Graf-Isengard. Und Stuttgarts Stadtdekan Christian Hermes sieht den Neubau im Stuttgarter Westen als wichtiges Zeichen, das Kirche setzt: „Wir nehmen als katholische Kirche unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr, indem wir ein Stadtteilzentrum und damit vielfältige Begegnungsmöglichkeiten und zusätzlich auch noch dringend nötigen Wohnraum in einem dichtbesiedelten Stadtbezirk schaffen. Das Gemeindezentrum St. Elisabeth und das Spirituelle Zentrum station s im Stuttgarter Westen sind zwei Beispiele dafür, wie sich Kirche in einer Großstadt auf gute Weise weiterentwickeln kann.“
Am Samstag ist Tag der offenen Tür, am Sonntag Gemeindefest
Am Wochenende wird erst einmal gefeiert, wenn auch unter Coronabedingungen. Am Freitagabend finden Einweihung und Schüsselübergabe nur mit geladenen Gästen statt. Am Samstag, 20. November, lädt die Gemeinde dann von 11 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür mit Musik, Essen und der Möglichkeit, die neuen Räume zu besichtigen. Am Sonntag begeht die Gemeinde ihr Patrozinium mit einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Kirche St. Elisabeth, anschließend wird in den neuen Gemeinderäumen mit einem gemeinsamen Mittagessen und Kaffee gefeiert. „Mit Mut und Tatkraft hat sich die Gemeinde an dieses große Werk gemacht. Wir sind mitten in einem jungen und lebendigen Stadtteil von Stuttgart und freuen uns, wenn Vereine, Kulturschaffende und Initiativen aus dem Westen in Zukunft das Haus mit uns zusammen nutzen werden“, sagt der leitende Pfarrer und stellvertretende Stadtdekan Werner Laub.
Spenden aus der Gemeinde für den Neubau
Angeordnet sind die Gemeinderäume auf zwei Ebenen: im Erdgeschoss der Gemeindesaal mit Foyer und Küche, im ersten Obergeschoss der Jugendraum, die Gruppenräume und ein offener Aufenthaltsbereich mit Teeküche. Im zweiten bis fünften Stock des Neubaus sind die Mietwohnungen angesiedelt, die von Zweieinhalb-Zimmern bis zu Fünfeinhalb-Zimmern für Familien reichen. Was den Neubau architektonisch auszeichnet, ist zum einen die großzügige Glasfront zur Straße hin, zum anderen der braunrote Klinker, der sich in die angrenzenden Bauten gut einfügt und der auch an die zugehörige Kirche St. Elisabeth am Bismarckplatz erinnert. Mit dem Gemeindezentrum wurde die gründerzeitliche Häuserzeile an der Schwabstraße komplettiert. „Die Räumlichkeiten sind hell und freundlich und lassen flexible Nutzungen zu“, sagt Pfarrer Werner Laub. Möglich geworden ist der Neubau auch dank zahlreicher Spenden aus der Gemeinde. „Für diese sind wir sehr dankbar. Sie zeigen uns die Wertschätzung für unseren mutigen Schritt.“
Das Haus ist offen für die Menschen im Stadtbezirk
Die Gemeinde wartet schon seit langem auf die neuen Räumlichkeiten, da das alte Gemeindezentrum bereits seit fünf Jahren nicht mehr zur Verfügung steht. „Wir mussten nach St. Stefan ausweichen, konnten dort aber gar nicht alle Gruppen und Treffen unterbringen. Deshalb freuen wir uns wieder zuhause sein zu können an einem Ort, der uns viele Möglichkeiten bietet“, sagt die zweite Vorsitzende Brigitte Graf-Isengard. Die Gemeinde St. Elisabeth ist mit rund 9500 Katholiken die größte katholische Gemeinde in Stuttgart. Sie ist Teil der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-West/Botnang mit 17 500 Katholiken.