Wallfahrt

Das Seelsorge-Team im Weggental ist komplett

Gemeindereferentin Annette Steck und Pfarrer Dr. Johannes Holdt laden zum Besuch der Wallfahrtskirche im Weggental ein. Mit offenen Armen stehen sie an der offenen Eingangstüre der Wallfahrtskirche.

Gemeindereferentin Annette Steck und Pfarrer Dr. Johannes Holdt laden zum Besuch der Wallfahrtskirche im Weggental ein. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Gregor Moser

Die Gemeindereferentin Annette Steck nimmt ihre Arbeit auf einer neugeschaffenen Stelle in der Wallfahrtskirche im Weggental auf.

In der Wallfahrtskirche im Weggental hat Annette Steck aus Rottenburg ihre Tätigkeit als Gemeindereferentin aufgenommen. Gemeinsam mit Pfarrer Dr. Johannes Holdt kümmert sie sich fortan um die Seelsorge an dem traditionsreichen Wallfahrtsort.

Die Stelle von Steck wurde dazu eigens durch die Diözese neu geschaffen. Nachdem Holdt bereits vor rund einem halben Jahr durch Bischof Dr. Gebhard Fürst als Wallfahrtsrektor beauftragt wurde, ist das Team für das geistliche Angebot im Weggental nun komplett. 

Spirituelle Kirchenführungen geplant

„Für uns geht es in erster Linie darum, verlässlicher Ansprechpartner zu sein und das Wallfahrtsangebot mit seinen Messfeiern, den Rosenkranz-Gebeten, Prozessionen, Andachten und auch dem Beichtangebot weiterzuführen“, sagt Holdt. „Wir sollten ausschöpfen, was uns dieses Juwel hier bietet“, schließt er mit Blick auf die Barockkirche an und spricht beispielhaft die vielen Engelsdarstellungen in ihr an. So möchten Steck und er im neuen Jahr spirituelle Kirchenführungen anbieten und die Engel seien ein Thema, das sich dafür hervorragend eigne.

Um einen möglichst großen Personenkreis mit diesem neuen Angebot zu erreichen, kooperiert Steck mit der Rottenburger „Wirtschaft Tourismus Gastronomie“ (WTG), in deren Kulturprogramm die Führungen Aufnahme finden sollen. Auch eine Neuauflage des vergriffenen Weggentaler Wallfahrtsbuchs mit seinen schönen Marienliedern könne er sich vorstellen, um die Bedeutung des Ortes und seiner Tradition verstärkt ins Bewusstsein zu bringen, stellt Holdt fest.

Jugendliche und junge Erwachsene verstärkt ansprechen

Eine weitere Säule der Weggental-Wallfahrt werde künftig darin bestehen, das seelsorgliche Angebot weiterzuentwickeln, fährt der Wallfahrtsrektor fort und Steck ergänzt, dass Jugendliche und junge Erwachsene künftig verstärkt an das geistliche Angebot im Weggental herangeführt werden sollen.

Seit Beginn ihrer Tätigkeit bot sie – in Kooperation mit Irmgard Schmitt, der Familienreferentin der Domgemeinde – so bereits einen Familiennachmittag an, bei dem sie das Leben des Heiligen Franziskus kindgerecht in den Mittelpunkt stellte und begrüßte Schulklassen im Weggental. Sie verband Angebote der Entspannungspädagogik mit einer Andacht zur Weihnachtsgeschichte und sprach mit Jugendlichen über „Sehnsucht“. 

Sie selbst charakterisiert sich als „sehr mit Gott und der Natur verbunden“ und das scheine in ihren Angeboten durch. Dementsprechend plane sie für das neue Jahr auch, immer wieder spirituelle Spaziergänge anzubieten und möchte die Kooperation mit den Schulen ausbauen. 

Vorfreude auf spontane Begegnungen und Gespräche

Sobald die Tage wieder wärmer werden, freuen sich Pfarrer Holdt und Gemeindereferentin Steck zudem bereits auf die vielen, dann hoffentlich wieder möglichen spontanen Begegnungen und Gespräche am Brunnen vor dem Kirchenportal. „Mir geht es um die Einladung zum Gespräch über den Glauben mit allen Interessierten“, betont Steck und berichtet von einem bereits von ihr begonnenem Angebot: Jeden dritten Sonntag im Monat lade sie ab 18 Uhr zu einer „Zeit mit Gott“ ins Weggental ein.  „Es ist eine Form der Besinnung, die dazu dient, in Gottes Gegenwart innezuhalten, mit sich selbst und mit Gott in tiefe Verbindung zu kommen, die Seele zu stärken und zur Ruhe zu kommen“, sagt sie. Der nächste Termin sei am 16. Januar. 

Zum Hintergrund

Die Wallfahrt im Weggental besteht seit dem Jahr 1517. Über Jahrhunderte war sie weit über die Stadtgrenze Rottenburgs hinaus ein wichtiges Element des kirchlichen Lebens in der Region. Bis ins 18. Jahrhundert gab es vor Ort eine „Bruderschaft zu den Sieben Schmerzen Mariens“ und von 1653 bis 1773 betreuten die Jesuiten die Wallfahrt. Von 1919 bis 2016 waren es dann die Franziskaner, die sich um die Wallfahrt im Weggental kümmerten und zwischen 2016 und 2019 wirkten dort Karmelitenpatres aus der indischen Provinz Andhra-Pradesh.

Nach einer Übergangszeit, in welcher der nigerianische Priester Leonard Anetekhai und der tansanische Ordenspriester P. Evodius Miku mit der Seelsorge betraut waren, konnte mit dem Stellenantritt von Wallfahrtsdirektor Dr. Johannes Holdt im Sommer 2021 und dem Stellenantritt von Annett Steck auf der neu geschaffenen Stelle einer Gemeindereferentin nun eine dauerhafte Lösung gefunden werden.

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