Im Interview äußert sie sich über die Kraft des Gebets und weshalb ihre Gebetsketten sogar bis nach China gekommen sind.
Frau Kurz, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 50.000. Rosenkranz. Wann haben Sie denn mit dem Knüpfen begonnen, um auf diese fantastische Zahl zu kommen?
Rita Kurz: Angefangen habe ich 2003, als ich auf einem Flyer zufällig von einem Geschäft in Altötting las, das Rosenkranz-Bastelsets verkaufte. Ich habe gleich ein Einsteiger-Set mit fünf Rosenkränzen bestellt und am Anfang war das Knoten recht schwierig. Doch mit der Zeit ging es leichter und ich habe immer weiter bestellt.
Wer bekommt Ihre fertigen Rosenkränze denn alles?
Natürlich meine Familie, Freunde und Bekannte, an die ich sie verschenke. Aber auch beispielsweise ein mir bekannter Priester aus Kongo-Brazzaville, dem ich für seine Heimat schon 3000 Rosenkränze geschenkt habe. Meine Rosenkränze finden sich heute aber auch in Indien, Südamerika und dank der Steyler Missionare sogar in China. Dabei habe ich noch keinen einzigen Rosenkranz verkauft. Mir ist wichtig, dass sie alle verschenkt werden.
Rosenkränze begleiten viele Menschen durch das Leben und geben ihnen Kraft in schweren Zeiten. Wie erfahren Sie das in diesem Pandemie-Jahr? Haben Sie den Eindruck, dass die Menschen wieder mehr beten?
Ich denke schon, dass die Menschen mehr beten und ich hoffe auch, dass noch mehr gebetet wird. Das Gebet spendet auch Trost, wenn wir wegen der Pandemie auf den Besuch der Eucharistiefeier verzichten müssen. Wir haben während der ganzen Pandemie zu festen Zeiten in St. Johannes in Tübingen Rosenkranz gebetet. Bis zuletzt waren dort immer bis zu acht Gäste mit dabei. Von Menschen, die mir nahestehen, höre ich, dass sie in den vergangenen Monaten, immer wenn sie Probleme hatten, einfach einen Rosenkranz gebetet haben und ihnen das geholfen hat.
Und wie ergeht es Ihnen selbst?
Vor Corona habe ich keine Angst. Die Muttergottes hat mich schon so oft beschützt und tut es auch jetzt. Ich hatte dieses Jahr aber schon zwei Gebetserhörungen in familiären Dingen, die einen für alle Beteiligten sehr glücklichen Ausgang genommen haben. Darüber bin ich sehr froh und solche Fügungen habe ich in meinem Leben dank des Gebets schon sehr viele erleben dürfen. Ich bete auch viel für andere Menschen und es kommen auch Menschen zu mir, die mich bitten, sie in mein Gebet mit einzuschließen, was ich sehr gerne tue.