Medienpreis

Ausgezeichneter Journalismus!

Amrai Coen und Malte Henk. Privatbild/DBK

Amrai Coen, Malte Henk, Nanfu Wang und Jialing Zhang erhalten den Katholischen Medienpreis 2020. Preisverleihung mit Bischof Fürst ist im November.

Der Katholische Medienpreis in der Kategorie Printmedien wird in diesem Jahr an Amrai Coen und Malte Henk für den Beitrag „Wenn sie euch nicht in den Jemen lassen, berichtet trotzdem!“, der in der ZEIT erschienen ist, verliehen. In der Kategorie Elektronische Medien werden Nanfu Wang und Jialing Zhang für ihren Fernsehbeitrag „Land der Einzelkinder“ (ARTE) ausgezeichnet. Die beiden Kategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert.

Bischof Dr. Gebhard Fürst, Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Jury, wird den Katholischen Medienpreis am 12. November 2020 im LVR-LandesMuseum Bonn überreichen.  Insgesamt waren 185 Einreichungen eingegangen. Für die Kategorie Elektronische Medien wurden 102 Beiträge eingereicht, davon sind 40 Fernseh- , 36 Radio- und 26 Internetangebote. In der Kategorie Printmedien waren es 83 Beiträge.

Kategorie Printmedien

Amrai Coen (Jahrgang 1986) und Malte Henk (Jahrgang 1976) erhalten den Preis für ihren Beitrag „Wenn sie euch nicht in den Jemen lassen, berichtet trotzdem!“, erschienen in DIE ZEIT am 22. August 2019. Die Autoren haben sich auf den Weg in den Jemen gemacht und nicht aufgegeben, als ihnen die Einreise verweigert wurde. Sie suchten nach anderen Möglichkeiten, um über die Menschen im Jemen zu berichten, das macht ihre Geschichte preiswürdig. Denn nicht zu berichten hieße, den Kriegsparteien nachzugeben und den Blick abzuwenden vom Leid der Menschen. Stattdessen hat das Team das Verständnis für die Menschen in einem vergessenen Krieg gestärkt, ihnen eine Stimme gegeben und die humanitäre Katastrophe dort offengelegt.

Kategorie Elektronische Medien

Nanfu Wang (Jahrgang 1985) und Jialing Zhang (Jahrgang 1984) erhalten den Preis für den Film „Land der Einzelkinder“, gesendet auf ARTE am 22. Oktober 2019. Die Autorinnen, selbst in China geboren, beschreiben die Ein-Kind-Politik des Landes und des kommunistischen Systems. Was sie erfahren, ist monströs, dabei beleuchten sie auch die Mitverantwortung des Einzelnen. Die zentrale Frage des Films, „Wie können Menschen so etwas tun?“, stellen Wang und Zhang ebenso unermüdlich wie frei von Aggression. Sie bewegen sich journalistisch, inhaltlich und ästhetisch auf höchstem Niveau und werben so für humanitäres und soziales Verantwortungsbewusstsein als Grundlage und Voraussetzung für menschenwürdiges Zusammenleben.

Der Sonderpreis

Den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis der Jury erhält Veronika Wawatschek (Jahrgang 1984) für ihren am 3. Januar 2020 bei Bayern 2 - Radio Revue ausgestrahlten Beitrag „Kirche, was tust Du? 10 Jahre Missbrauchsskandal und kein Ende“.

Der Katholische Medienpreis

Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz zusammen mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) ausgeschrieben. „Ausgezeichnet werden Beiträge, die die Orientierung an christlichen Werten sowie das Verständnis für Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge fördern, das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen“, so heißt es in der Ausschreibung.  

Die Jury

Zur Jury unter dem Vorsitz von Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart) gehören: Katja Auer (Teamleiterin der Bayernredaktion der Süddeutschen Zeitung, München), Andrea Groß-Schulte (Chefredakteurin der Liborius Verlagsgruppe, Hamm), Albert Herchenbach (ehemaliger Chefredakteur stadtgottes, Nettetal), Wolfgang Küpper (ehemaliger Redaktionsleiter Bayerischer Rundfunk, Religion und Orientierung, München), Andreas Kuschbert (Chefredakteur Heinrichsblatt, Bamberg), Michaela Pilters (ehemalige Leiterin der ZDF-Redaktion „Kirche und Leben“, Mainz), Dagmar Reim (ehemalige Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg, Berlin) und Katharina Zeckau (Hörfunk Bayerischer Rundfunk, München).

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