Katholikentag

Fast wie ein tägliches Treffen in Santiago

Foto: Wolfgang M. Schneller

Wegtipps und Erfahrungsaustausch: Auch die deutschsprachige Pilgerseelsorge in Santiago präsentierte sich auf dem Katholikentag in Stuttgart.

In ihrem nun 13-jährigen Bestehen präsentierte sich in diesem Jahr die „Deutschsprachige Pilgerseelsorge in Santiago de Compostela“ In einem von mehreren Pavillons der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Rahmen des Gesamt-Themas „Pilgerwege“. Der Standort war gut gewählt: am Schillerplatz, umgeben von historischen Gebäuden wie der Stiftskirche, den Markthallen und der traditionsreichen Gaststätte „Alte Kanzlei“. Die Besucherströme querten diesen Platz, und entsprechend lebhaft und vielfältig gestalteten sich die Gespräche an den Ständen. Wir standen meist zu dritt für alle möglichen Fragen der Gäste zur Verfügung.

Als „Hingucker“ hatten wir ein Großfoto des Hl. Jakobus aus der „Puerta Santa“ in Santiago aufgestellt. Es verfehlte seine Wirkung nicht: Die Gespräche mit unseren Besuchern drehten sich meist zunächst um die unterschiedlichen Pilgerwege, teils auch um die Erfahrungen vieler, die den Jakobsweg schon erlebt hatten, und die allesamt sehr positiv von den Treffen mit den Teams der Deutschen Pilgerseelsorge in Santiago und ihren Angeboten berichteten. Außerdem ging es oft auch um Informationen zu verschiedenen Weg-Etappen, und nicht wenige wollten einfach nur Erfahrungen mit uns teilen, was sie erlebt hatten, oder was sie noch wissen mussten, ehe sie selbst aufbrechen wollten. Unser Präsenzdienst am Stand zog sich von vormittags 10 Uhr bis in den Abend. Sehr gefreut hat uns auch der Besuch des früheren Rottenburger Bischofs, Kardinal Walter Kasper, der sich ausführlich über den Dienst der Pilgerseelsorge und ihre Initialzündung für andere Länder informieren ließ. Sein Wort „Nichts auf der Welt ist so kraftvoll wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist“, brachte es auf den Punkt, was wir ja seither oft selbst in Santiago erleben konnten.

Es war fast wie in den täglichen Treffen mit den Pilgern in Santiago: aus anfänglichen Informationsgesprächen entwickelte sich eine Offenheit, in der sich ereignete, was auch das Thema des Katholikentags anstoßen wollte: „Leben teilen“. Menschen gaben Zeugnis davon, wie sie auf dem Pilgerweg Heil und Heilung erfahren hatten. Dieses Thema hatte sich auch die Deutsche St. Jakobusgesellschaft Aachen für eine Podiumsdiskussion gewählt, zu dem auch Wolfgang Schneller als Gesprächsteilnehmer und Referent eingeladen wurde.
 
Am Ende bat man ihn, einige Gedichte aus seinem Buch „Poesie auf dem Jakobsweg“ vorzutragen. Er spannte darin einen wohltuenden Bogen zwischen der Ernsthaftigkeit des Pilgerns und der Leichtigkeit der Erfahrung, die dem Pilger zuteilwird, wenn es ihm gelingt, etwas von der Schwere seines Lebens auf dem Weg zurückzulassen und mit Herz und Verstand „Heil und Heilung“ zuzulassen, die suchenden Menschen auf vielfältige Weise offenstehen.

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LEBEN TEILEN – das ist nicht nur das Leitwort des Katholikentags, sondern das gilt auch für die gut 1,7 Millionen Katholikinnen und Katholiken in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Schließlich ist der Heilige Martin unser Diözesanpatron. Er verkörpert mit seiner Biografie Nächstenliebe und überzeugende Glaubensverkündigung. Als "Martinsland" präsentiert sich die Diözese deshalb auch auf dem Schillerplatz. Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich bei uns am Stand mit einem ganz neuen Blickwinkel unsere diözesanen Schwerpunkte zeigen.

Wir halten Sie auf unseren Themenseiten zum Katholikentag auf dem Laufenden.

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