Spiritualität

Im Vespergebet „Gott groß sein lassen"

Zum Gedenktag des Ignatius von Loyola findet am 30. Juli, 17 Uhr, auf dem Ellwanger Schönenberg ein Abendgebet statt. Foto: drs/Jerabek

Unter dem Leitwort „Jubilieren, kontemplieren, meditieren“ findet am 30. Juli auf dem Schönenberg ein Abendgebet zum Gedenktag des hl. Ignatius statt.

Das Leitwort entspricht dem Wesen der geistlichen Übungen des spanischen Heiligen (+ 31.07.1556). In Lobpreis, Anbetung, Kontemplation und Meditation lud Ignatius in seinen Exerzitien ein, das eigene Ich zurückzunehmen und Gott groß sein zu lassen. Deshalb wird das Magnifikat am Abend in besonderer Weise gestaltet: „Groß sein lässt meine Seele den Herrn!“ Dazu kommen mehrstimmige Lieder aus dem Repertoire der „action spurensuche“, darunter das neue Wallfahrtslied 2023 mit dem Titel „Weite den Bereich“.

Mit Blick auf das große Altarbild in der Ignatiuskapelle, wo die Vesper um 17 Uhr gefeiert wird, gibt Dr. Wolfgang Steffel einen Impuls für mehr Kontemplation in unseren Gemeinden. Die ausgedehnte Gremienarbeit fresse viel Geist auf. Äußere und innere Weite gingen verloren. „Ein mechanischer und letztlich müder Aktionismus machen uns unempfänglich für das Innere“, verdeutlicht Wolfgang Steffel und empfiehlt: „Weniger Strategie und mehr Besinnung, weniger Machermentalität und mehr Hörbereitschaft.“ Mit Bezug auf Ignatius plädiert er für eine „frische Osterluft“ im Leben des Einzelnen und der Gemeinden. Dies bezieht sich auf eine der Lieblingsbibelstellen des Ignatius: „Denn wir sind Christi Wohlgeruch für Gott“ (2 Kor 2,15).

Festvortrag: Vom Segen der Wege

Um 18 Uhr folgt ein kleiner Imbiss im Gemeindehaus St. Alfons gegenüber und der Festvortrag von Wolfgang Schneller aus Ulm: „Begegnungen mit Ignatius in Loyola: Vom Segen der Wege und vom Sich-wandeln auf dem Weg“. Der Redner war von 1983 bis 2006 Leiter des Cursillo-Hauses St. Jakobus in Oberdischingen, Mitinitiator der deutschsprachigen Seelsorge auf dem Jakobsweg im Jahre 2009 und Autor vieler geistlicher Bücher. Oft war er direkt in Loyola und zeigt deshalb auch Bilder aus dem dortigen Schloss, wo sich die Bekehrung des Ignatius vollzog.

Veranstalter ist die „action spurensuche“, die auf den Spuren des seligen Philipp Jeningens (1642-1704) regelmäßig geistliche Angebote macht. Die Teilnahme ist kostenfrei. Höhepunkt im Jahresprogramm ist die Fußwallfahrt von Eichstätt nach Ellwangen, die dieses Jahr vom 14. bis 20. August stattfindet. Interessierte können am Rande des Ignatiusgedenktages mit erfahrenen Pilgern ins Gespräch kommen.

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