Mit einem Festakt öffnete die Hochschule für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart nach einer rund zweijährigen Umbauphase gestern Abend wieder ihre Türen. Weihbischof Dr. Gerhard Schneider segnete das umfassend sanierte Gebäude und hielt fest, dass die Hochschule eine von nur zweien ihrer Art in ganz Deutschland ist, auf die die Diözese stolz sei und die sie nach Kräften fördere. „Der renovierte Bau ist ein wunderbarer Meilenstein auf dem Weg der Weiterentwicklung unserer Hochschule“, sagte der Weihbischof.
Gute Verortung in der Pastoral
Kirchenmusik sei kein Beiwerk, sondern „wesentlicher Bestandteil“ des kirchlichen Wirkens und dementsprechend werde sie durch die Diözese auch „umfassend gestärkt“, führte Dr. Schneider weiter aus und verwies dabei auf den Ausbau der Ausbildung sowie auf die Schaffung entsprechender Stellenprofile und „deren guten Verortung“ in der Pastoral.
Die bestmögliche Ausbildung
Hochschulrektor Professor Stefan Palm richtete den Blick nach vorne: „Wir freuen uns nach der Corona-Durststrecke auf viele neue Studierende, die unter idealen Bedingungen die bestmögliche Ausbildung zum Kirchenmusiker oder zur Kirchenmusikerin absolvieren werden.“ Dafür stünden neben dem frisch sanierten Wohnheim auch ein hoch qualifiziertes Lehrerkollegium und eine motivierte Verwaltung bereit. Sein besonderer Dank galt an dieser Stelle Bischof Dr. Gebhard Fürst sowie Weihbischof Dr. Gerhard Schneider als dem für die Hochschule zuständigen Leiter der Hauptabteilung Liturgie im Bischöflichen Ordinariat, zu der auch die Bereiche Kunst, Kirchenmusik und Berufungspastoral gehören. Ihnen sei die Hochschule stets ein besonderes Anliegen und diese könne sich deren vollen Unterstützung sicher sein, sagte Palm.
Unglaublich ins Zeug gelegt
Im Rückblick auf die Umbauphase sprach er von einer „großen logistischen Herausforderung“: Sieben Orgeln, zahlreiche Flügel und Klaviere sowie die komplette Bibliothek mussten während der Sanierung ausgelagert werden. Dazu galt es noch, neue Probe- und Übernachtungsmöglichkeiten für die Studierenden zu organisieren. Viele Menschen hätten sich dabei „unglaublich ins Zeug“ gelegt, damit die Hochschule nun in ihrem neuen Glanz erstrahlen könne und beim Blick auf die neuen Räume empfinde er eine große Dankbarkeit.
Chance für die Hochschule
Den bisherigen Verlauf der Coronapandemie und deren Auswirkungen auf den Ausbildungsbetrieb bilanzierend sagte Palm weiter, dass eine gesunde Balance zwischen Präsenz- und Onlineunterricht, gerade auch im internationalen Vergleich, Chancen für die Hochschule bieten werde. Der während der Pandemie eingeübte neue mediale Ansatz werde weiterverfolgt.
Architekt Johannes Schellinger von der Grund- und Bauverwaltung des Bischöflichen Ordinariats hielt fest, dass die Arbeiten nahezu im geplanten Zeitrahmen umgesetzt und noch vor der enormen Preissteigerung der Baustoffe abgeschlossen wurden. „Somit konnte das Kostenbudget eingehalten werden.“ Dies sei keine Selbstverständlichkeit. Nun wünsche er sich, dass die Studierenden, die Lehrenden sowie die Mitglieder der Verwaltung sich besonders wohl in den neuen Räumlichkeiten fühlen werden und sich diese Räume für die Studentinnen und Studenten auch ein bisschen wie „Heimat“ anfühlen werden.