Caritas

„Betretungsverbote wären fatal“

Mit dem kommenden Betretungsverbot für Ungeimpfte und der Urlaubsplanung wird Personalplanung in Altenpflege unmöglich.

Die Sozialstationen und Einrichtungen der Altenhilfe äußern mit Beginn der Ferienzeit die Sorge, ihre Dienste mit ausreichendem Personal besetzen zu können. Wenn die Gesundheitsämter als Folge der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in den Sommermonaten Betretungsverbote gegenüber nicht geimpften Mitarbeitenden aussprechen, „wäre das fatal“, so Boris Strehle und Professor Dr. Wolfgang Wasel, Sprecher des Netzwerk Alter und Pflege im Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Unsere Einrichtungen und Dienste schaffen es jetzt gerade so, die Dienstpläne mit den Urlaubsplänen in Einklang zu bringen.“ Betretungsverbote brächten „bittere Lücken in der Dienstplanung“ mit sich. Eine Versorgung der älteren Menschen sei dann nicht mehr zu gewährleisten.

Fehlzeiten aufgrund von Corona und Quarantäne stünden seit Monaten auf der Tagesordnung und belasteten die Pflegedienste bereits außerhalb der Urlaubszeit. Erschöpfung bei den Pflegekräften und auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht hätten dazu geführt, dass Mitarbeitende gekündigt haben. „All dies wirkt zusammen und macht es schwierig, mit einem verlässlichen Bestand an Mitarbeitenden zu planen“, so die Netzwerksprecher. „Wir müssen mit allen Eventualitäten rechnen, und das ist ein zermürbender Zustand, der nun schon zu lange anhält. Sollten Betretungsverbote ausgesprochen werden, wissen wir nicht mehr, woher wir das Personal nehmen sollen.“

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