Mit „Rückenwind", wie das Eingangslied beim großen Gottesdienst in der Vinzenzkirche hieß, könnte man den ganzen Jugendtag in Untermarchtal überschreiben: Rückenwind für den Glauben, Rückenwind für den Alltag - darum geht es bei dem großen Fest des Glaubens, das die Vinzentinerinnen seit mehr als 40 Jahren am Dreifaltigkeitssonntag mit Liebe und Leidenschaft für junge Leute aus der ganzen Diözese ausrichten. Und mit Gottes Rückenwind soll möglich werden, was in der „Hymne" des Jugendtags, dem Vinzenzlied anklingt: „Ich möchte mit dem Herzen sehn, so wie es Vinzenz getan hat. Schenk mir die Augen, Herr, mein Gott, zu sehen, du bist da". Jedes Jahr aufs Neue singen und tanzen Jugendliche und junge Erwachsene begeistert dieses Lied zum Abschluss wie in „Endlosschleife", auf dass es möglichst auch im Alltag häufig zum Klingen kommt.
Weihbischof Thomas Maria Renz spannt in seiner Predigt einen Bogen vom Dreifaltigkeitssonntag zum Jugendtagsmotto und packt das, worauf es ankommt, in drei Buchstaben: „A - L - L" - Aus Liebe leben. In dem Beziehungsgeschehen der drei göttlichen Personen Gott-Vater, Gott-Sohn und Heiliger Geist „ist ein ständiger Fluss von Liebe" - eine Liebe, die sich in der Schöpfung, in der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und in der Sendung des Heiligen Geistes, der „Power Gottes", ausdrückt. Die heilige Theresia vom Kinde Jesu habe für die Dreifaltigkeit und für das Wesen Gottes diese ebenso einfache wie schöne und mitzunehmende Definition gefunden: Aus Liebe leben. „A - L - L, das macht Gott so."