In seiner Predigt in der Sankt-Antonius-Kirche in Stuttgart-Hohenheim sprach er darüber, wie eng verwoben Glaubenserfahrungen mit Bildern, Geschichten und Klängen seien: „In ihnen konkretisiert sich Gottesbegegnung.“ In der Literatur, in der Bild- und Musiksprache, bleibe Gottes Botschaft lebendig.
Bereits das Dokument „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils habe vor mehr als 50 Jahren festgehalten, dass die Künste der „Erhebung des Menschen“ dienten. Damit hätten Musiker, bildende Künstler, Architekten sowie Schriftsteller und Autoren, die „mit ihrem Schaffen die Menschen zu ‚erhellen‘ vermögen“, die Begabung, „Gottes Schönheit zu erschließen“, schlussfolgerte Bischof Fürst. Diese Schönheit erhelle das Leben, auch wenn der Alltag aufgrund seiner Lasten niederdrückend sei.
Bischof Fürst wies darauf hin, dass das Christsein mit dem Stofflichen, dem Menschwerden Gottes beginne. Dafür stehe der Aschermittwoch. „Heute kommen wir mit Asche in Berührung. Asche ist schlechthin das Symbol für das Stoffliche“, so der Bischof. Die Asche hole die Erinnerung an das irdische Ende in die Gegenwart und das Aschekreuz erinnere an das Wort Gottes und Jesus Christus, der „nach Leiden und Tod zu neuem Leben auferweckt wurde“.