Die Frage, was es eigentlich bedeutet, den Himmel zu suchen, und wie eine historische Mariendarstellung auch heute Anlaufstelle für Menschen mit Nöten und Bitten sein kann, stand im Mittelpunkt eines festlichen Gottesdienstes in der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Gläubige und Gäste aus nah und fern kamen zum 300-Jahr-Jubiläum der Schwarzen Madonna von Stetten o.L. Das Gnadenbild ist eine Kopie der berühmten Schwarzen Madonna von Einsiedeln (Schweiz) und gilt als das einzige seiner Art in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Viele Menschen bringen hier ihre kleinen und großen Sorgen des Alltags ins Gebet und zünden eine Kerze an.
Er sei gereist, um Neues zu entdecken und um ein Freudenfest zu feiern, sagte Pater Urban Federer, Abt des Benediktinerklosters in Einsiedeln, der auf Einladung von Pfarrer Vitus von Waldburg-Zeil als Festprediger nach Stetten gekommen war. Schon bei der stimmungsvollen Lichterprozession zum Auftakt zeigte sich der Abt beeindruckt von den zahlreichen Familien und jungen Leuten, darunter 21 Ministrantinnen und Ministranten, die an dem Jubiläum mitwirkten. Auch in musikalischer Hinsicht gelang die Balance zwischen den Generationen und Geschmäckern: Kirchenlieder, geistliche Chorliteratur wie „Schäfers Sonntagslied“ sowie das Wallfahrtslied von der Schwarzen Madonna, dargebracht vom Gesangverein Frohsinn Stetten o.L. unter Leitung von Ingrid Ruf erklangen ebenso wie neuere Lobpreismusik einer jugendlichen Band.