Dekanat Reutlingen-Zwiefalten

Dekanatsrat tagt endlich wieder in Präsenz

Dekanatsrat Reutlingen-Zwiefalten tagt wieder in Präsenz. Bild: Dekanat Reutlingen-Zwiefalten

Dekan Hermann Friedl (Mitte hinten) begrüßt die Delegierten des Dekanatsrats wieder in Präsenz. Bild: Dekanat Reutlingen-Zwiefalten

Die sechste Sitzung in der Amtsperiode des Dekanatsrats stand im Zeichen von Begegnung und Austausch zu aktuellen Themen.

„Endlich wieder von Angesicht zu Angesicht“, mit diesen Worten begrüßte der katholische Dekan Hermann Friedl im Reutlinger Augustin-Bea-Haus die knapp 30 Delegierten der Kirchengemeinden aus Metzingen, Bad Urach, Reutlingen, Münsingen, Engstingen und Zwiefalten, ebenso wie die Vertretungen der Einrichtungen und Verbände im Dekanat Reutlingen-Zwiefalten.

Freude über „leibhaftige“ Begegnungen

Nach den Online-Sitzungen der vergangenen Zeit war die Freude über „leibhaftige“ Begegnungen groß, berichtet Dekanatsreferent Clemens Dietz. Im Zentrum des Abends stand demnach eine ausführliche Berichterstattung zur aktuellen Lage in den Gemeinden vor Ort: Es wurde von Wiedersehens-Freude und neuen Begegnungen erzählt, aber auch von einer sichtbaren und gefühlten Leere in den Kirchenbänken und Gemeindehäusern. Die spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Krisenstimmung angesichts der Folgen von Austrittswelle, Missbrauchsdebatten und der kirchenpolitischen Stimmungslage sowie die Sorgen wegen der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs wurden benannt.

Bericht zur Flüchtlingshilfe

Lisa Kappes-Sassano, Regionalleiterin der Caritas-Region Fils-Neckar-Alb, stellte den aktuellen Lagebericht der Ukraine-Hilfen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, im Landkreis und in der Stadt Reutlingen dar. Sie berichtete von den Hilfsangeboten des Caritasverbands und des Caritas-Zentrums in der Reutlinger Kaiserstraße. In Metzingen, Großengstingen und Hayingen gibt es konkrete Wohnungsangebote für Geflüchtete, in den Reutlinger Kirchengemeinden werden Treffpunkte eingerichtet oder bestehende Angebote erweitert. In Pfullingen beteiligt sich die Kirchengemeinde an den Aktivitäten der Flüchtlingsunterkunft in der Schönberghalle. Zahlreiche Hilfen werden unbürokratisch, mit direktem Vor-Ort-Bedarf quasi „auf dem Kirchenvorplatz“ vermittelt und angepackt.

Notwendigkeit der Vernetzung

Der gemeinsame Austausch erbrachte die weitergehende Notwendigkeit einer Vernetzung von verschiedenen Hilfen: Wohnraumangebote über das Caritas-Projekt „TürÖffner“, die Öffnung von Gemeindezentren als Orte der Begegnung und der Kinderbetreuung, die Zusammenarbeit mit den Bedarfen der Tafelläden und eine Erweiterung der Bildungs- und Sprachkursangebote – so wie diese von der keb/Katholischen Erwachsenenbildung schon praktiziert wird.

Zur Situation beim Synodalen Weg

Unter dem Katholikentags-Leitwort „Leben teilen“ berichteten Dekanatsreferent Clemens Dietz und die Vertreterin im Diözesanrat, Gabriele Derlig, von Erlebnissen beim Stuttgarter Katholikentag im Mai. Die Ergebnisse aus einem erfolgreichen Workshop der Reform-Initiative „Kirche neu denken“ wurden präsentiert. Die Kirchengemeinden sind zu einer Postkartenaktion eingeladen.
Ergänzt wurde ein Situationsbericht zum „Synodalen Weg“ von Diözesanrat Christoph Zimmermann. Er stellte auch die aktuellen Themen des diözesanen Beratungsgremiums dar: Die gravierenden Folgen der Kirchenaustritte und die damit verbundene finanzielle Entwicklung für den Diözesanhaushalt sowie die Herausforderungen durch den drastischen Rückgang von pastoralem Personal.

Somit ist für weitere Themen und Diskussionsstoff bei der nächsten Sitzung des Dekanatsrats im Oktober reichlich gesorgt – hoffentlich dann auch wieder in Präsenz.

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