Demokratie

„Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“

Demokratieausstellung in Wernau - Jugendliche schreiben Postkarten mit ihren Gedanken. Foto: DRS/ BDKJ/BJA/ Elke Dischinger

14 Tage lang konnte die gleichnamige Ausstellung in Wernau besucht werden.

Die Ausstellung "Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen" der Friedrich-Ebert-Stiftung hat vom 8. bis 22. Oktober 2024 zahlreiche Besucher: innen angezogen. Neben der täglichen Laufkundschaft durch Mitarbeiter: innen im Ausstellungsgebäude und Teilnehmende an Konferenzen und Bildungskursen im Jugendhaus St. Antonius besuchten drei Schulklassen die Ausstellung. Diese nahmen das explizit für junge Menschen ab 14 Jahren konzipierte Workshopangebot war und befassten sich intensiver mit einzelnen Aspekten des Themas.

Das Thema greifbarer zu machen

“Die Frage, ab wann etwas demokratisch ist und wie Minderheiten berücksichtigt werden, fand ich sehr plastisch dargestellt. So lässt sich der Demokratiebegriff auch für Kinder transportieren. Mir wurde zudem deutlich, wie sich Rechtsextremismus definiert und was alles dazu gehört“, meint Anna, 25jährige Erzieherin in Ausbildung aus Stuttgart. Den Bezug zum Alltag der jungen Menschen herzustellen und das Thema für sie so greifbarer zu machen, war uns sehr wichtig“, erklärt Benedikt Kellerer, Bildungsreferent an der Fachstelle Demokratiebildung. Am methodisch Effektivsten stellte sich dabei die Würfelinstallation heraus. Die neun stoffbezogenen Schaumstoffwürfel dienten nicht nur als Sitzgelegenheit. Die aufgedruckten Fragen gaben Anlass zu regen Diskussionen wie etwa rechtspopulistischer Sprache und diskriminierenden Aktionen entgegengetreten werden kann.

Rechtsextreme Regierung würde Menschen ausgrenzen

Deutlich wurde, wie notwendig es ist, die Demokratie zu stärken und sich aktiv gegen Rechtsextremismus zu engagieren. Anna brachte es so auf den Punkt: „Mit einer rechtsextremen Regierung würde es zu Ausgrenzung von Menschen - auch meinen Freunden – kommen, die nicht als deutsche Bürger: innen gelten. Ich möchte aber in einem Land mit Vielfalt leben. Ich würde mich nicht mehr Zuhause fühlen, weil Dinge, die mir wichtig sind, abgelehnt werden, wie etwa Klimaschutz, Menschenrechte, Unterstützung der Ukraine und andere."

In Social Media werden populistischen Bubbles generiert

Auf die Frage, ob sie eine Antwort darauf habe,  weshalb so viele Jungwähler: innen in manchen Bundesländern die AfD gewählt haben antwortete die junge Erzieherin: “Ich denke viele junge Menschen suchen sich eine Peergroup, die ihnen angesichts der multiplen Krisen eine einfache Lösung bietet und diese mit „Macht“ und “Stärke“ vermittelt, so dass sie ihrem Ohnmachtsgefühl nicht ausgeliefert sind. Sie werden so Teil dieser „Stärke“ und fühlen sich machtvoll. Der Einfluss von Social Media ist da nicht zu unterschätzen. Da werden diese populistischen Bubbles generiert.”

Ausstellung kann bei der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgeliehen werden

Die Ausstellung in der Kapelle des Bischöflichen Jugendamts (Antoniusstraße 3, 73249 Wernau) endete am Abend des 22. Oktober 2024. Sie kann bei der Friedrich-Ebert-Stiftung für Schulen, Gemeinden oder andere Einrichtungen ausgeliehen werden. Weitere Informationen dazu gibt es unter https://www.fes.de/gegen-rex


Unterstützt wird die Ausstellung durch Mittel des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie des Aktionsprogramms für Demokratie und Toleranz im Landkreis Esslingen.

Fragen zum Thema beantwortet:


Elke Dischinger
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit BDKJ/BJA
Fon 07153/ 3001 -110 | presse(at)bdkj.info
bdkj.info

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