Der heilige Martin von Tours ist Patron des Hospizes und durch seine berühmte Mantelteilung ein Vorbild christlicher Nächstenliebe, unterstrich Harald Gehrig, Leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Ehingen-Stadt. Die Katholische Gesamtkirchengemeinde Ehingen und die St.-Elisabeth-Stiftung haben das Projekt gemeinsam umgesetzt.
Weil jeder Mensch bis zum letzten Augenblick seines Lebens wichtig ist, so erinnerte Pfarrer Gehrig an einen Ausspruch der Ärztin Cicely Saunders, der Begründerin der modernen Hospizbewegung und Pionierin der Palliativmedizin, gelte es alles zu tun, „damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können“. Im Hospiz solle erfahrbar werden, dass im Sterben gelebt wird, „dass den Tagen mehr Leben gegeben wird“.
Die Palliativmedizin, die im Hospiz zur Anwendung komme und sich der Behandlung von Menschen mit nicht heilbarer, fortgeschrittener Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung widme, habe das Ziel, die Lebensqualität des Patienten zu erhalten oder zu verbessern. Ihren Namen habe die Palliativmedizin vom lateinischen Wort „palliare“ (bemänteln, umhüllen). Wie bei der Mantelteilung des heiligen Martin mit einem Frierenden am Stadttor von Amiens, sollten auch die Gäste des Hospizes erfahren dürfen, dass sie geborgen und behütet sind, „dass hier Menschen aus christlichem Geist und christlicher Verantwortung heraus ihnen und ihren Angehörigen in ihrer herausfordernden Situation nahe sind“, sagte Pfarrer Gehrig.