Nachdem am Freitagmorgen um 7 Uhr der letzte Glockenschlag von St. Verena verklungen war, setzte sich der Heilig-Blut-Wagen mit Pfarrer Anton Hagenauer, mit 94 Jahren wohl der älteste Priester, dem diese Ehre je zuteil wurde, und Pater Mariusz Kowalski in Bewegung. Dieser übergab die Reliquienmonstranz, die Papst Innozenz XII. 1693 dem Rompilger Martin Denzer aus der Nähe von Obergünzburg überlassen hatte, an Weihbischof Peter Birkhofer aus der Erzdiözese Freiburg.
Paulanerbrüder hatten die Reliquie, die der Überlieferung nach ein mit dem Blut Christi getränktes Tüchlein einthält, 1764 auf den Gottesberg gebracht, wo sie seit gut 250 Jahren verehrt wird. Als die Salvatorianer 1921 auf den Gottesberg kamen, griffen sie die Wallfahrtstradition auf und feierten 1928 das Heilig-Blut-Fest erstmals mit Reitern. Vor der prächtigen Kulisse des Schlosses gab Weihbischof Birkhofer am 14. Juli dieses Jahres mit dem Reliquienkreuz Pferd und Reiter:innen der ersten Abteilung mit 25 Gruppen den Segen.
Zahlreiche Ehrengäste feiern mit
Nachdem der Heiligblutwagen etwa in der Mitte der Prozession mit Pfarrer Hagenauer und Pater Mariusz wieder die Reliquie übernommen hatte, erhielten die zahlreichen Gläubigen und Ehrengäste, die in der Stadt noch viele Meter weit Prozessionsweg säumten, den Segen. Neben Patrick Rapp, Staatssekretär im Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, besetzten die Ehrentribüne zahlreiche Vertreter:innen aus der Politik, das evangelische Pfarrerehepaar sowie eine kleine Delegation aus der polnischen Partnerstadt Popielów.