Beginnend an der Wallfahrtskirche in Heiligenbronn, wurde das Gnadenbild in einer feierlichen Prozession zum Gottesdienstort in die Fahrzeughalle der Firma Schweizer Reisen in Lützenhardt überführt. Mehrere Kinder und deren Eltern trugen Friedensfahnen mit sich, die sie in einem Workshop Anfang des Monats gemalt haben, und setzten so ein sichtbares Zeichen des Friedens. Die Prozession gestalteten Wallfahrtsseelsorgerin Sr. Martina Küting und Gemeindereferentin Ellen Schlenker.
Bischof Fürst folgt der Einladung
Die Freude war sehr groß, dass Diözesanbischof Dr. Gebhard Fürst in diesem Jahr der Einladung nach Lützenhardt gefolgt war und den anschließenden Festgottesdienst leitete. Dekan Anton Bock, Pfarrer Bernhard Tschullik aus Eutingen, sowie Pfarrer i.R. Andreas Gog aus Weitingen, Pater Zeljko Bakovic, Pfarrer der kroatischen Gemeinde Freudenstadt, Vikar Roman Fröhlich und Pater Emmanuel aus Freudenstadt konzelebrierten mit Wallfahrtspfarrer Anton Romer.
Eingangsimpuls von Wallfahrtsseelsorgerin
In seiner Predigt griff Bischof Fürst die Worte eines Kindes auf, das beim Bemalen der Friedensfahnen im Interview mit dem SRW beschrieb, was ihm „Friede“ bedeutet: „Friede bedeutet, dass sich alle gut verstehen und es nirgendwo Streit gibt, damit man keine Angst haben muss." Bischof Fürst ermutigte jeden Einzelnen, friedvoll zu leben und im Vertrauen auf Jesus Christus den Frieden weiterzutragen. Diese Worte knüpften an den Eingangsimpuls von Wallfahrtsseelsorgerin Sr. Martina Küting an. Sie erinnerte die Gläubigen daran, dass Christus unser Friede ist, der uns begleitet, in guten, wie in schlechten Zeiten. Weiterhin rief sie dazu auf, offen zu sein für seine Gegenwart in unseren Herzen, die den Frieden überhaupt ermögliche.
Lesung und Fürbitten auch auf kroatisch
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch einen Dekanatschor mit Sängerinnen und Sängern aus dem gesamten Dekanat, Kantor Christoph Schmitz und dem Bläserquartett „Quartventil“ unter der Leitung von Regionalkantor und Kirchenmusikdirektor Karl Echle. Ein Chor aus Sängerinnen und Sängern der kroatischen Kirchengemeinde Freudenstadt, gaben mit mehreren Liedern in kroatischer Sprache, dieser einen festen Platz im Gottesdienst - Lesung und Fürbitten waren ebenfalls in beiden Sprachen zu hören.
Nach dem Gottesdienst lud der Dekanatsrat zum gemeinsamen Mittagessen und Kaffee und Kuchen ein. Ein Eine-Welt-Waren Verkauf des Teams aus Freudenstadt, sowie der traditionelle Verkauf der Wallfahrtskerzen und des Wallfahrtsbrotes rundeten das Angebot ab und boten eine Möglichkeit der Begegnung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Dekanat.
Kreativangebote für Kinder und Familien
Durch ein abwechslungsreiches Kinder- und Familienprogramm mit zahlreichen Kreativangeboten und einem spirituellen Impuls führte Christina Rehberg, Profilstelle Kirche und Schule, in Kooperation mit der BDKJ-Dekanatsleitung, insbesondere Lars Vieth aus Freudenstadt.
Am Vorabend des Wallfahrtstages fand nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wieder ein Taizé-Gebet, ebenfalls in der Fahrzeughalle, statt. Die Band „The Sky Voices“ gestaltete das Gebet durch traditionelle Gesänge aus Taizé. Stillephasen sowie meditative Gesänge in einer lichterfüllten Atmosphäre setzten wiederum einen Höhepunkt an diesem Wallfahrtswochenende, welches Jung und Alt nach Lützenhardt lockte. Inhaltlich gestaltet und vorbereitet wurde das Taize-Gebet durch die BDKJ-Dekanatsleitung, insbesondere Benedikt Peter aus Horb-Talheim in Kooperation mit Sr. Martina Küting, Dekanatsreferentin Nicole Uhde und Dekan Anton Bock.
Viele Ehrenamtliche sowie der Geschäftsführende Ausschuss des Dekanatsrats unter der Leitung von Dekanatsreferentin Nicole Uhde bereiten die Wallfahrt vor und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Eindrucksvolles Zeichen des Friedens
Die Dekanatswallfahrt als Ort gelebten Glaubens in Gemeinschaft prägt seit vielen Jahren das Dekanat - diese Möglichkeit wollten die Initiatoren auch in diesem Jahr bieten. Besonders in der aktuell unsicheren Zeit hat die Begegnung den Menschen gutgetan. Die Wallfahrtsgemeinschaft konnte sich gegenseitig im Glauben stärken und darüber hinaus ein eindrucksvolles Zeichen des Friedens senden, fasst Dekanatsreferentin Nicole Uhde zusammen. „Das Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach Glaubenserneuerung in Gemeinschaft ist weiterhin sehr groß. Dies war deutlich zu spüren – ein wirkliches Hoffnungszeichen, welches uns vertrauensvoll in die Zukunft blicken lässt“, resümiert sie.