Am 22. Oktober 2020 geht es im Kloster Heiligkreuztal darum, sich konzeptionell auf den Weg zur Bürgerkommune zu machen. Darauf aufbauend dreht sich die zweite Tagung am 23. Februar 2021 um die Umsetzung der Bürgerkommune. Eine Anmeldung für den ersten Termin in Heiligkreuztal ist bis Mitte Oktober unter www.kpunktland-drs.de möglich. Die Teilnahmegebühren betragen 50 Euro.
„Unser Ziel ist es, zukunftsfähige und vitale ländliche Räume zu schaffen“, sagt Monica Settele vom K-Punkt Ländliche Entwicklung. Ein sehr wichtiger Faktor sei das bürgerschaftliche Engagement. Das habe auch die Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ der Bundesregierung herausgestellt. „Allerdings ist die Frage offen: Wie schaffen wir das große Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse in der Praxis und welchen Beitrag können die Bürgerinnen und Bürger leisten?“, ergänzt ihre Kollegin Karin Schmeh-Silbe.
In der Veranstaltungsreihe wird hinterfragt, wie das Konzept der Bürgerkommune dabei helfen kann, gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land zu erreichen. „Eine Bürgerkommune verspricht, die Ressourcen und Kapazitäten der Bürgerinnen und Bürger in Zusammenarbeit mit Verwaltung und Politik optimal einsetzen und steuern zu können“, erläutert Settele. „Deshalb werfen wir am 22. Oktober im Kloster Heiligkreuztal den Blick auf die unterschiedlichen Wege, die zu einer Bürgerkommune führen. Wir sprechen darüber, welche Rahmenbedingungen erfüllt und Voraussetzungen gegeben sein müssen.“
Daniel Oppold vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung aus Potsdam spricht über „Mehr Demokratie durch Bürgerbeteiligung“. Das Konzept der Bürgerkommune stellt Gerhard Kiechle vor. Er ist Dozent an der Hochschule für Verwaltung in Kehl und ehemaliger Bürgermeister von Eichstetten am Kaiserstuhl. Mit der Rolle der Kirche in der Bürgerkommune befasst sich Referent Volker Amrhein von der Diakonie Deutschland. Zudem werden konkrete Praxisbeispiele von Bürgerkommunen präsentiert.
Bei der zweiten Veranstaltung am 23. Februar 2021 in der Evangelischen Akademie Bad Boll liegt der Schwerpunkt auf Methoden und Instrumenten zur Umsetzung der Bürgerkommune. Dann unter anderem mit der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler und Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller vom Büro für Zukunftsfragen aus Bregenz.