Pater Philipp Jeningen

Der Marathon-Mann Gottes

Die „action spurensuche" feiert den Todestag des seligen Pater Philipp Jeningen als einen großen Gebetstag. Foto: drs/Jerabek

Als „Triathlon-Meister von Glaube, Liebe und Hoffnung“ hat der Stuttgarter Stadtdekan Dr. Christian Hermes den seligen Philipp Jeningen bezeichnet.

Voller Einsatz auf der Grundlage eines tiefen geistlichen Lebens – das sind Kennzeichen von Pater Philipp Jeningen, dessen Todestag am 8. Februar gefeiert wird. Jeningen sei nicht einfach nur als „gutes Päterle, frommer Spaziergänger oder geistlicher Warmduscher“ unterwegs gewesen, sondern „das war echt ein harter Typ“, sagte der Stadtdekan in seiner Festpredigt. Allein mit Blick auf die hohe Zahl der Beichten, die Pater Philipp bei jeder seiner vielen Missionsreisen gehört hat, sei ihm das Bild des „Ironman“ in den Sinn gekommen, sagte Hermes in der Ellwanger Basilika.

Der unglaubliche Einsatz, den er zu seiner Zeit für das Evangelium gebracht hat, habe Philipp Jeningen zu einem Spitzensportler, einem „Marathon-Mann Gottes“ gemacht – „nicht nur, weil er durch die ganze Region gewandert und gepredigt hat, sondern auch aufgrund seines geistlichen Lebens, seiner tiefen Spiritualität und Innerlichkeit – ein Mensch, der wirklich tief in Gott verankert war und aus diesem Glauben heraus seine Mission wahr gemacht hat“, sagte Hermes. Jeningen sei dahin gegangen ist, wo nichts mehr ging, und habe dafür mitunter auch Prügel in Kauf genommen.

Pater Philipp als „Trainer unseres Christseins"

Mit Blick auf das Tagesevangelium über Jesu Forderung nach unbedingter, kurz entschlossener Nachfolge erinnerte Hermes an einen Satz im Exerzitienbuch des heiligen Ignatius, dass die Gaben des Geistes dem geschenkt werden, „der herausspringt aus seinem Eigenwillen, seinem Eigennutz und seinem Eigensinn“. Das sei auch die Grundhaltung des Philipp Jeningen gewesen in einer von Krisen und den Folgen langer Kriege geprägten Zeit. Jeningen sei herausgesprungen – nach vorne, nach oben zum Reich Gottes – und habe jeden Anflug von Resignation und Depression hinter sich gelassen. Mit seinem provozierenden, heiligmäßigen Zeugnis könne er auch heute Menschen inspirieren, Boten und Botinnen der Hoffnung zu sein. Der Gute Pater könne „vielleicht ein bisschen unser Trainer unseres Christseins und unseres Menschseins werden“, sagte Hermes in dem vom Stiftschor eindrucksvoll umrahmten Festgottesdienst.

Die ungebrochen starke Verehrung des seligen Pater Philipp zeigte sich einmal mehr im guten Gottesdienstbesuch und der Teilnahme zahlreicher Priester aus der Region: Als Konzelebranten begrüßen konnte Stadtpfarrer Prof. Sven van Meegen den einstigen Vizepostulator im Seligsprechungsverfahren, Pfarrer Michael Windisch, den Missionsprokurator der Comboni-Missionare in Ellwangen, Pater Markus Körber, sowie Wallfahrtsseelsorger Pater Wolfgang Angerbauer von den Redeptoristen auf dem Schönenberg, Prälat Werner Redies und weitere Ruhestandsgeistliche.

Beim 24-Stunden-Gebet am Grab Jeningens in der Liebfrauenkapelle der Ellwanger Basilika unter Federführung der „action spurensuche“ hatten zuvor schon viele Gläubige den seit über 300 Jahren verehrten Pater Philipp um Fürsprache angerufen. Philipp Jeningen sei zeitlebens ein großer Beter gewesen, der viele Anliegen und Bitten vor Gott brachte, erinnerte Markus Krämer vom Leitungsteam dieser geistlichen Bewegung. Zu den Gebetszeiten der Kirche schlossen sich weitere Beterinnen und Beter per Telefonkonferenz diesem großen Gebetstag an.

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