KAB

"Der Sonntag ist uns heilig!“

Mit riesige Picknickdecken untermauerten KAB-Mitglieder ihre Forderung für einen freien Sonntag. Bild: KAB DRS

Die KAB hat eine Botschaft zum Sonntagsschutz an Bundesratspräsident Bodo Ramelow übergeben.

Die Diözesanvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Susanne Lutz, war mit einer Delegation der KAB Deutschland in Erfurt. Die Botschaft an Bundesratspräsidenten Bodo Ramelow lautete: Die Bundesländer sollen sich weiter für den Schutz des verkaufsfreien Sonntags einsetzen. Anlass sind Bestrebungen mehr und mehr Ausnahmeregelungen zuzulassen, die den Sonntag der Verkaufsöffnung preisgeben.

„Der Sonntag muss frei bleiben, er muss ein gemeinsamer freier Tag bleiben und er muss verlässlich frei sein!“

So die Forderung der KAB-Bundesvorsitzenden Beate Schwittay. Zur Untermalung der Forderung hatte die Delegation riesige Picknickdecken dabei, die aus insgesamt 5000 Einzelteilen zusammengenäht wurden. 5000 Menschen hatten ihre Statements bundesweit zum freien Sonntag gemalt oder ins Wort gefasst.

Susanne Lutz kennt Sonntagsarbeit aus eigener Erfahrung: „In meinem Arbeitsbereich, der Pflege, ist Sonntagsarbeit notwendig. Im Verkauf den Sonntag ohne Not aufzugeben, dafür habe ich kein Verständnis. Die von Arbeitgeberverbänden vorgebrachten Argumente, damit der Konkurrenz von Online-Handel zu begegnen oder Innenstädte beleben zu wollen, überzeugen nicht“, sagte die ehrenamtlich engagierte KAB-Diözesanvorsitzende. „Der Sonntag erinnert uns daran, dass wir Menschen mehr sind als Konsumierende. Es ist der Tag der Besinnung und der Gemeinschaft.“

Bodo Ramelow, derzeitiger Bundesratsvorsitzender, nahm die Botschaft gerne entgegen und mit in den Bundesrat. „Das Problem der rollierenden Freizeit ist, dass es keinen Ruhetag für alle gibt. Jeder Tag ist verfügbar. Wer auf den Fußballplatz geht, muss sich darauf verlassen können, dass er die anderen auch trifft. Und wer am Sonntag zur Kirche geht, soll sich dafür nicht in der Arbeit entschuldigen müssen.“ Bodo Ramelow freute sich über das  Engagement der KAB für den freien Sonntag, an dem jeder „einfach mal Mensch sein darf“.

Der 3. März ist der internationale Tag des freien Sonntags. 321 führte Kaiser Konstantin die erste staatliche Sonntagsschutzregelung ein. „Alle Richter, Stadtbewohner und Gewerbetreibende sollen am ehrwürdigen Tag der Sonne ruhen.“

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