Im Jahre 1223 lud der heilige Franziskus in Greccio zur ersten lebendigen Weihnachtsfeier ein. Er ließ, wie es in der Überlieferung heißt, in der Weihnacht eine Krippe herrichten, Heu in die Krippe legen und Ochs und Esel hinzuführen. Er wollte Christi Geburt in Betlehem „so feiern, dass die Not sichtbar wird, die er von Kindheit an ertragen musste, um uns Sünder zu retten“. In der Grotte in Greccio stand neben der Futterkrippe ein Altar. Dort wurde die Christmette gefeiert. Ein Höhepunkt in dieser Heiligen Messe war: Franziskus nahm das Kind, das auf Heu lag, in seine Arme. Durch den Glauben des heiligen Franziskus schien es zum Leben zu erwachen und in den Herzen der Anwesenden wiedergeboren zu werden.
Künstlerpfarrer Sieger Köder (1925-2015) hat dieses Geschehen in einem eindrucksvollen Wandbild in der Franziskuskapelle im Kinder- und Jugenddorf Marienpflege festgehalten und ins Heute übersetzt. Hermann Sorg, ein Freund und Wegbegleiter Köders, erläutert die großen Szenen und die liebevollen Details des Bildes.