Bauprojekt

Die Arbeiten im Münster beginnen

Abbau der Orgel im Münster Bad Mergentheim

Abgebaut: In Einzelteilen kommt die Orgel von der oberen Empore herunter. Foto: drs/Guzy

Abtransport der Bänke aus dem Münster

Abtransportiert: Helfer verladen die Kirchenbänke auf einen Autoanhänger. Foto: drs/Guzy

Das Münster als Baustelle

Ausgeräumt: Im Kirchenschiff ist jetzt Platz für einen Schutzraum für die Kunstobjekte. Foto: drs/Guzy

Kaum ist die Kirche St. Johannes Baptist geschlossen, geht es schon los. Mehrere Räumaktionen leiten die Innenrenovierung des Gotteshauses ein.

Die Orgel hat nur eine dunkle Verfärbung an der Wand hinterlassen. An ihr ist abzulesen, wo auf der zweiten Empore das Instrument bisher seinen Platz hatte. Aber nicht nur die Orgel, sondern auch die Kirchenbänke sind aus St. Johannes Baptist verschwunden. Dafür ist im Schiff des Münsters ein quaderförmiger Schutzraum entstanden.

Denn nach der Außensanierung folgt nun die Innenrenovierung des Münsters. Diese ist bis Ende 2022 in drei Bauabschnitten geplant. Zunächst sind die Rohbauarbeiten an der Reihe, wie Architekt Hanns Berger erklärt: Die Bodenniveaus werden verändert, die dem Chor vorgelagerte Stufe wird zurückgebaut und die zweite Empore wird abgebrochen.

In weiteren Schritten wird unter anderem der Heizungskeller ertüchtigt, eine Klimaregulierung wird eingebaut und die Raumschale wird restauriert. „Die Kirchenbesucher dürfen sich künftig auf ein helleres Erscheinungsbild freuen“, sagt Berger. Dazu soll auch ein Beleuchtungskonzept beitragen, das den Kirchenraum neu akzentuiert.

Bei der Innenrenovierung wird der Taufstein versetzt. Außerdem soll die Annakapelle zu einem Andachtsraum umgestaltet werden.

Neue Orgel im barocken Gewand

Zum Schluss wird eine neue Orgel montiert – auf der ersten Empore, also eine Etage tiefer als bisher. Es soll ein Instrument entstehen, das der Kirche würdig ist, wie Peter Striffler, Leiter des Katholischen Verwaltungszentrums Bad Mergentheim, sagt. Denn die jetzige Orgeltechnik aus den 1970er Jahren lässt qualitativ zu wünschen übrig.

Regionalkantor und Dekanatskirchenmusiker Michael Müller erklärt: „Es gibt konstruktive Probleme.“ Daher sei die Orgel schon seit 15 Jahren ein Thema. Im Lauf dieser Zeit hat sich herausgestellt, dass ein Umbau keinen Sinn mache. So bekommt das Münster eine neue Orgel, wobei der barocke Orgelprospekt erhalten bleibt.

Mitarbeiter des beauftragten Orgelbaubetriebs haben das jetzige Instrument abgebaut und in die Werkstatt gebracht. Die Bänke werden teils in einer Scheune gelagert, teils stehen sie in der Marienkirche. Dort finden während der Bauarbeiten die Gottesdienste vorwiegend statt. Andere Objekte sind in dem Schutzraum abgesichert untergebracht.

Beim Ausräumen der Bänke haben in der vergangenen Woche an mehreren Terminen freiwillige Helfer angepackt. Neben dieser Unterstützung sammelt die Kirchengemeinde auch weiterhin Spenden für die Kirchenrenovierung und die neue Orgel.

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