Diözese

„Die eigentliche Festschrift wird erst im Himmel geschrieben“

Zum Festakt am Vorabend des 90. Geburtstags von Walter Kardinal Kasper ist Bischof Dr. Gebhard Fürst mit einer Delegation der Diözese Rottenburg-Stuttgart nach Vallendar gereist. Auch der Apostolische Nuntius und Erzbischof Dr. Nikola Eterovic ist anwesend. Foto: DRS/Angelika Witczak

Ein Festakt würdigt das Leben und Werk Kardinal Kaspers zum 90. Geburtstag.

Vallendar. Auf der Bühne brennt eine große Geburtstagskerze, daneben steht ein riesiger Blumenschmuck. Im Hintergrund spielt ein Musiker Klavier.

In der Aula der Vinzenz Pallotti Universität in Vallendar sind am Samstag rund 200 Personen versammelt, um Kardinal Walter Kasper am Vorabend seines 90. Geburtstages mit einem Festakt zu würdigen.

Der Gründungsdirektor des Kardinal Walter Kasper Institutes und Pallottiner, Prof. Dr. George Augustin, begrüßt die Gäste. Dabei betont er, dass es bei dieser Feier vor allem darum gehe, Kontakte zu knüpfen. Denn dies sei Kasper nach wie vor besonders wichtig. Lächelnd und nickend stimmt der Jubilar ihm zu.

Glückwünsche aus Rottenburg-Stuttgart

Auch Bischof Dr. Gebhard Fürst geht in seinem Grußwort auf diesen Punkt  ein. Kasper habe in seinen zehn Amtsjahren als Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart viel Wert auf Vernetzung gelegt. „Mit richtungsweisenden Entscheidungen und nachhaltigen Impulsen hast du tiefe Spuren in Geschichte und Gegenwart unserer Diözese hinterlassen. Nicht zuletzt ist dies am großen Beziehungsnetz abzulesen, in dem du lebst und wirkst und das heute hier an diesem Festtag an der Zahl der hochrangigen Gäste so eindrucksvoll sichtbar wird“, so Fürst.

Neben Glückwünschen und einer Spende für das gastgebende Institut, bringt Bischof Fürst auch eine Delegation aus der Heimatdiözese Kaspers mit: Die Weihbischöfe Thomas Maria Renz, Dr. Gerhard Schneider und Dr. Johannes Kreidler, die Leiterin der Hauptabteilung Personal des Bischöflichen Ordinariats und bischöfliche Rechtsdirektorin, Dr. Melanie-Katharina Kraus sowie die Prälaten Klaus Krämer und Werner Redies sind in Vallendar anwesend.
Doch nicht nur aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart erreichen Walter Kardinal Kasper Glückwünsche. So gratuliert der Apostolische Nuntius und Erzbischof Dr. Nikola Eterovic dem Jubilar sogar im Namen von Papst Franziskus.

Die Festschrift

In seinem folgenden Festvortrag geht der Wiener Professor Dr. Jan-Heiner Tück vor allem auf das Thema Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit ein. Denn darum gehe es auch in der Festschrift „Sehnsucht Gott“, die das Institut zum 90. Geburtstages des Kardinals herausgegeben hat.
Dieser stellt in seinem Dankeswort dann zur Belustigung der Anwesenden fest, dass „die eigentliche Festschrift erst im Himmel geschrieben wird.“ Deswegen wünscht Kardinal Kasper sich auch nichts sehnlicher zu seinem Geburtstag, als dass für ihn gebetet wird.

Im anschließenden Gottesdienst bedankt er sich bei allen, die ihn in seinem Leben und auf dem Weg zur Priesterweihe begleitet haben. Diese durfte er mit 40 weiteren Priesteramtskandidaten feiern, die - wie er - im Zuge der Aufbruchstimmung des Zweiten Vatikanischen Konzils ihre Berufung gefunden haben. Für Kasper steht deswegen fest: „Die Kirche hat sich damals als reformfähig gezeigt. Ich bin überzeugt, sie ist es auch heute!“

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