Bischof

Die Gewalt muss sofort enden!

Beim Festgottesdienst auf dem Hohenrechberg hat Bischof Dr. Klaus Krämer die Gläubigen zum Gebet für den Frieden aufgerufen. Pfarrer Dr. Horst Walter (links), Pfarrvikar Torsten Mai (rechts) und Diakon Ľuboš Ihring hießen den Bischof zum Rosenkranzfest willkommen. Foto: drs/Jerabek

Bischof Dr. Klaus Krämer hat zu einem sofortigen Ende der Gewalt im Heiligen Land aufgerufen und zum verstärkten Gebet für den Frieden eingeladen.

Zwei Jahre nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und die darauffolgende humanitäre Katastrophe im Gazastreifen forderte der Bischof die umgehende Freilassung der israelischen Geiseln, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden. Zugleich forderte er den ungehinderten Zugang zu wirksamer humanitärer Hilfe im Gazastreifen, „denn jede Verzögerung kostet Menschenleben“.

Beim Festgottesdienst zum Rosenkranzfest auf dem Hohenrechberg bei Schwäbisch Gmünd erinnerte Krämer an die Erklärung der deutschen Bischöfe zum Gazakrieg vom 25. September, in der sie die Notwendigkeit einer politischen Lösung bekräftigen, die die elementaren Rechte und Interessen von Israelis und Palästinensern gleichermaßen achtet. „Seit Freitag gibt es vorsichtige Hoffnungen auf ein mögliches Ende dieses Konflikts“, sagte Krämer und rief die Gläubigen zum Gebet dafür auf, „dass die kleine Pflanze Hoffnung auf Frieden wachsen möge, auch und gerade im Heiligen Land“.

Als „Pilger der Hoffnung“ unterwegs

„Das Gebet ist unsere Antwort als Christen auf eine Situation, die bei vielen Menschen nur noch lähmende Angst auslöst. Im Gebet und ganz besonders im Gebet des Rosenkranzes wenden wir uns an den Gott, der das Heil aller Menschen will“, sagte der Bischof in seiner Predigt. Das Gebet sei so etwas wie ein „innerer Kompass, der uns – auch wenn die Lage noch so unübersichtlich ist – am Ende doch den richtigen Weg finden lässt. Wir sind unterwegs als ‚Pilger der Hoffnung‘, auch und gerade in Zeiten der Bedrängnis“, so der Bischof mit Blick auf das Motto des Heiligen Jahres 2025, unter dem auch das Wallfahrtsjahr auf dem Hohenrechberg steht.

„Das gemeinschaftliche Gebet stärkt unsere Zuversicht, gerade in Zeiten der Not. In diesem gemeinschaftlichen Beten steckt eine Kraft, die die Wirklichkeit zu verändern vermag.“ Das Gebet stärke die Gemeinschaft im Glauben, „es gibt aber auch jedem Einzelnen von uns die Kraft, im Leben zu bestehen, gerade auch in stürmischen Zeiten“. Krämer rief die Gläubigen dazu auf, der Bitte von Papst Leo XIV. zu folgen und in diesem Oktober an jedem Tag den Rosenkranz für den Frieden zu beten.

Auf dem Hohenrechberg wird das Rosenkranzfest jedes Jahr besonders feierlich begangen. In diesem Jahr wurde die Eucharistiefeier durch Solisten, Instrumentalisten und den Kirchenchor St. Maria Hohenrechberg unter der Leitung von Thomas Baur sowie Christoph Pitzal an der Orgel mit der „Orgelsolomesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart gestaltet. Seit mehr als 600 Jahren pilgern Menschen zum Gnadenbild der Schönen Maria, die in der schmucken Wallfahrtskirche verehrt wird, und bitten die Muttergottes um Fürsprache.

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