Ein Sprachgemisch aus Ukrainisch und Deutsch, viele Familien, deren Kinder umherliefen und zwischen den Kirchenbänken spielten, schwerer Duft von Weihrauch und feierliche Gesänge erfüllten am Sonntagabend den Rottenburger Dom. Dort fand der Ostergottesdienst der Ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde statt.
Auch in der orthodoxen Kirche ist Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Allerdings richtet sich der Feiertag nach dem Julianische Kalender – der liegt inzwischen um 13 Tage hinter dem im Alltag gebräuchlichen Gregorianischen Kalender zurück. Dass der Gottesdienst nicht in der Früh, sondern erst abends stattfand, hat allerdings nichts mit der Glaubensrichtung zu tun. Pfarrer Roman Wruszczak von der Ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde erklärte, dass es aus terminlichen und logistischen Gründen erst später am Tag geklappt habe, denn „in der Diaspora haben wir keine eigene Kirche.“