Weihnachten

Die Solidarität bittet zu Tisch

Mitglieder des Tafelteams servieren Königsberger Klopse. Zum Zehn-Jahr-Jubiläum konnte die Adventstafel in St. Franziskus Wiblingen wieder in ihrer ursprünglichen Form „an einem Tisch“ als Ort der Solidarität und ohne Grenzen stattfinden. Foto: DRS/Jerabek

Die Adventstafel in St. Franziskus feiert ihr zehnjähriges Bestehen. In ökumenischer Verbundenheit werden täglich bis zu 350 Menschen satt.

Ein warmes Essen und Begegnungen, die das Herz erwärmen – dafür steht die Adventstafel in Ulm-Wiblingen. Zum zehnten Mal haben die katholische Franziskus- und die evangelische Zachäus-Gemeinde in der ersten Adventswoche im Gemeindezentrum am Tannenplatz dieses ökumenische Zeichen der Solidarität gesetzt. „Ziel ist es, Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion, Alter und wirtschaftlicher Situation bei frisch gekochtem Essen, Nachtisch, Kaffee, Tee und Gebäck an einen gemeinsamen Tisch zu bringen und so einen unkomplizierten Austausch untereinander zu ermöglichen, wie er sonst vielleicht nie stattgefunden hätte“, sagt Dr. Gisela Bantle, gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats von St. Franziskus. Im katholischen Gemeindezentrum gibt es Mittagessen, in den angrenzenden Räumen der evangelischen Gemeinde wird Kaffee und Kuchen gereicht. Wer mag, kann zu einem geistlichen Impuls in die Franziskuskirche kommen.
 

Stolze 21 Tafeltage im Jahr

Mit ihrem 30-köpfigen, komplett ehrenamtlichen Team hat Gisela Bantle die Tafel in Ulms drittgrößtem Stadtteil zu einer festen Institution gemacht, die durch eine To-go-Variante auch die Coronazeit überdauert hat. Weil die Not eher zu- als abnimmt, habe man To-Go-Tafelaktionen inzwischen weiter ausgebaut und zusätzlich zur Adventstafel die Dreikönigs-, Oster- und Franziskustafel eingeführt, „sodass wir inzwischen stolze 21 Tafeltage im Jahr zählen“, berichtet Bantle. Bis zu 350 Vespertüten am Tag finden eine Abnehmerin oder einen Abnehmer. Spenden sowie ein Sponsoring des örtlichen Supermarktes machen die Tafelaktionen möglich. „Jede dieser Aktionen wird von den Menschen dankbar angenommen; jedes Mal, wenn wieder eine zu Ende geht, sind die Leute traurig und hoffen, dass die nächste bald stattfindet.“

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