Eine lange Tafel verbindet in der Kirchbrunnenstraße den Abschnitt zwischen Deutschordensmünster und Kilianskirche. Sie hat das Interesse von Maria Schindler geweckt. So hat auch sie sich am Samstagmittag an einen der 40 Biertische gesetzt, um „einfach zuzuhören“, wie sie sagt. Dass die Menschen einander zuhören und miteinander ins Gespräch kommen, das wollen auch die beiden Kirchen.
Das Wesentliche sei, dass man einander zuhöre, sagt Reinhard Buyer von der evangelischen Citykirche. Die Citykirche und die evangelische Kiliansgemeinde, die katholische Deutschordenspfarrei und die katholische Stadtkirche Heilbronn wollen mit der Tafel ein Zeichen für den Zusammenhalt in der Stadt setzen. Nach 2017 und 2019 ist es die dritte Veranstaltung dieser Art. Sie soll nach den vielen Corona-Beschränkungen außerdem wieder eine Begegnungsmöglichkeit bieten, „weil wir nur gemeinsam weiterkommen“, wie der katholische Pfarrer Roland Rossnagel erklärt.
Wein, Wasser oder Traubensaft werden in die Gläser gefüllt. Dazu gibt es kleine Brote, die in die Handfläche passen. „So wie Brot entsteht, wenn viele Körner zusammenkommen, so entsteht Gemeinschaft, wenn viele zusammenkommen“, sagt Pfarrerin Alexandra Winter von der evangelischen Citykirche. Nach einem gemeinsamen Lied mit musikalischer Begleitung durch den ökumenischen Posaunenchor Con Fuoco können die Gespräche beginnen.