„Jugendarbeit ist ein Ort zum Ausprobieren und Wachsen. Ich möchte dazu ermutigen, angesichts der vielfältigen Herausforderungen die Zukunft aktiv zu gestalten und Neues zu wagen. Damit wir weiterhin für möglichst viele Kinder und Jugendliche attraktive Orte und Formen der Jugendarbeit bieten können“, so begründete die 38jährige Pastoralreferentin Nadine Maier in ihrer Wahlrede ihre Motivation für eine weitere Amtszeit als Diözesanjugendseelsorgerin.
Erfolgreich mit der Kampagne LoveIsNoSin
Die großen Herausforderungen der Jugendarbeit sind innerkirchlich geprägt von Mitgliederverlust und geringer werdenden finanziellen Mitteln sowie gesellschaftlich vom Klimawandel und dem Erstarken von demokratiefeindlichen und rechtsextremen Strömungen in unserer Gesellschaft. Einerseits hat sie sich zum Ziel gesetzt bis 2030 klimaneutral zu sein. Zum anderen bündelt sie alle innerverbandlichen Kräfte, um antidemokratischen Strömungen klar entgegenzutreten. Die Delegierten der Frühjahrsversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Rottenburg-Stuttgart am 16. März 2024 hat sie damit überzeugt: Sie wählten sie mit einem Ergebnis von 77% in ihrer dritten Amtszeit. Kirchenpolitisch konnte sie auf den Erfolg der Kampagne LoveIsNoSin hinweisen, die sich gemeinsam mit der Bewegung „OutinChurch für eine diskriminierungsfreie Kirche einsetzt, die gleichgeschlechtliche Mitarbeiter:innen nicht ausgrenzt.
Für eine demokratische Kirche in der Gesellschaft
Eine ebensolche Stärke haben andere gesellschaftliche Bündnisse gezeigt, denen sich der BDKJ angeschlossen hat. Gemeinsam mit anderen Trägern der Kinder- und Jugendarbeit haben sie gegen den geplanten Bundeshaushalt demonstriert und Petitionen eingebracht. Mit Erfolg, die Kürzungen im Kinder- und Jugendplan wurden in der Haushaltsdebatte zurückgenommen. „Dieses starke Auftreten in Bündnissen für die Interessen von Kindern und Jugendlichen braucht es in Zukunft mehr denn je“, meint Maier. „Angesichts des Erstarkens von diskriminierenden, menschenverachtenden und verfassungsfeindlichen Kräften in Deutschland und Europa, müssen wir zeigen, dass wir als Christ:innen für eine vielfältige, tolerante und vor allem demokratische Kirche und Gesellschaft stehen.“