Diözese

Die Zukunft mit Zuversicht angepackt

Julia Pflug ist Regionalmanagerin im Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft“. Foto: drs/Jerabek

„Es läuft“, sagt Regionalmanagerin Julia Pflug. Im Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft“ sind die ersten Schritte gemacht.

Die Vielfalt gibt den Ausschlag: „Es begeistert mich zu sehen, wie die Zukunftsausschüsse teilweise zusammengesetzt sind, was da auch an fachlicher Kompetenz zusammenkommt“, freut sich Julia Pflug: Kirchengemeinderatsmitglieder, teilweise die gewählten Vorsitzenden selber, Leute mit fachlicher Expertise wie Architekten oder auch Immobilienmakler, Vertreter verschiedener Zielgruppen… gemeinsam sollen sie ihre Seelsorgeeinheiten oder Gesamtkirchengemeinden „zukunftsfit“ machen, nämlich mit einem reduzierten, aber attraktiveren, weil angepassten und durchdachten Gebäudebestand dazu beitragen, dass auch bei einer geringeren Zahl an Haupt- und Ehrenamtlichen das Gemeindeleben vor Ort gelingen und finanziell tragbar bleiben kann. Julia Pflug ist als Regionalmanagerin im Dekanat Ehingen-Ulm unterwegs – „eine Art Verbindungsglied“ zwischen den Seelsorgeeinheiten und der Projektleitung im Bischöflichen Ordinariat. Nach rund 200 Tagen im Amt zieht sie eine erste Bilanz.

„Ein wesentliches Stichwort ist Kommunikation“, sagt die 40-Jährige, die Theologie und Germanistik studiert hat und im kirchlichen wie nichtkirchlichen Bereich Erfahrungen im Change-Management gesammelt hat. „Wir stellen den wechselseitigen Austausch im Projekt sicher, indem wir zum einen vor Ort in den Seelsorgeeinheiten und Gesamtkirchengemeinden präsent sind, Informationen und Material mitbringen, und zum anderen eine Rückkoppelung vor Ort sicherstellen: Wie läuft das Projekt, was gibt’s für Erfolge, was gibt’s für Herausforderungen, was gibt’s für Wünsche – und das wiederum an die Projektleitung zurückmelden.“

Veränderung als Chance begreifen

„Die meisten Zukunftsausschüsse sind schon ins Leben gerufen, viele davon arbeiten auch schon sehr produktiv“, berichtet die Regionalmanagerin. Natürlich seien die Seelsorgeeinheiten auf einem unterschiedlichen Stand und hätten auch unterschiedliche Voraussetzungen: unterschiedliche Gebäude, unterschiedliche Arbeitsweisen, „manche sind sehr eingespielt, manche müssen sich erst finden“, so Pflug. „Einzelne sind noch zögerlich – auch das gehört zum Change-Management dazu.“ Sie hätte es fast schon komisch gefunden, „wenn niemand was dagegen hätte“, schmunzelt sie, denn auf Veränderung habe „nicht jeder gleich groß Lust“. Den Menschen mit Empathie zu begegnen und sie zu motivieren, die Vision dahinter zu sehen – „das verstehe ich als meine Aufgabe“.

Inzwischen seien viele der Fragezeichen und auch die Skepsis, die es gegeben habe, gewichen. „Die Akzeptanz ist ganz groß gewachsen“. Es gebe viel konstruktives Feedback und viel Einsicht, dass „hier nicht einfach nur die Diözese was will“, sondern dass das Projekt den eigenen Kirchengemeinden dient, „um auch in Zukunft sowohl finanziell als auch personell handlungsfähig zu bleiben und auch pastoral für die Zukunft ausgerichtet zu sein“. Man könne sagen: es läuft flächendeckend.

Größer denken und Ideen spinnen

Aktuell findet noch die Grundlagenermittlung statt: Welche Gebäude gibt es? Wie werden sie genutzt? In welchem Zustand sind sie? Durch breite Beteiligung aller Betroffenen und unter Berücksichtigung pastoraler, wirtschaftlicher und schöpfungsfreundlicher Aspekte wird im nächsten Schritt erarbeitet, welche Gebäude zukünftig wie genutzt und neu belebt werden und von welchen man sich zugunsten dieser Fokussierung trennen kann. Auch Kooperationspartner werden hierbei eine wichtige Rolle spielen. „Wenn man von außen in die einzelnen Zukunftsausschüsse kommt, ist es wirklich interessant zu sehen, wie sich in diesem Kreis der Blick über den eigenen Tellerrand immer mehr weitet, wie man anfängt, größer zu denken und Ideen zu spinnen“, berichtet Julia Pflug. „Ich habe ganz viel Hoffnung, dass da viele konstruktive und kreative Ideen und Gedankenansätze rauskommen werden und dass dieser notwendige Veränderungsprozess eine Chance ist, dass die katholische Kirche vor Ort auch in Zukunft vielfältiges Gemeindeleben beheimaten wird."

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