Eine passende Wohnung zu finden ist heute schwierig - vor allem für Haushalte mit kleinerem Geldbeutel. Der soziale Wohnungsbau wurde in den vergangenen Jahren vernachlässigt. Vertreter der Katholischen Verbände und der Diözesanrat berieten am vergangenen Samstag, wie Kirchengemeinden und andere kirchliche Organisationen zu mehr Wohnraum beitragen können.
Bezahlbarer Wohnraum ist ein wesentliches Thema im Kommunalwahlkampf und die baden-württembergische Regierung hat sich erst kürzlich für eine Überarbeitung der Landesbauordnung ausgesprochen. Im Stuttgarter Haus der Wirtschaft informierten sich nun etwa 60 Personen aus Verbänden, Kirchengemeinden und anderen Institutionen über Möglichkeiten des Bauens und Wohnens, über Mehrgenerationenhäuser, genossenschaftliches Bauen, Formen der Bürgerbeteiligung und nicht zuletzt über finanzielle Fördermöglichkeiten durch die Diözese.
Dabei gehe es neben dem Neubau von Wohnungen vor allem darum, „bereits bestehenden Wohnraum besser zu nutzen beziehungsweise überhaupt zu nutzen“, betonte Peter Beck, Fachberater für Bürgerbeteiligungen. Auch Wohngebäude und Grundstücke in kirchlichem Besitz müssten auf den Prüfstand. „Wer etwas geben kann, sollte überlegen, wie er es für andere einsetzen kann“, erinnerte Diözesanratssprecher Johannes Warmbrunn an die soziale Verantwortung der Kirche.