In der meistbesuchten Kirche der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind deutliche Rußspuren zu sehen. Die Gläubigen entzünden dort jedes Jahr 100.000 Opferkerzen. Nun werden die Wände und Decken in St. Eberhard gereinigt und gestrichen. „Das ist eine gute Gelegenheit, die immer wieder ausfallende Beleuchtung zu überarbeiten und beträchtliche Energiesparpotentiale zu nutzen“, so Stadtdekan Christian Hermes.
Der Katholikentag ist zu Ende und die Domkirche geschlossen. Eine Restauratorin hat bereits die Marienstatue und andere Kunstwerke abgebaut und eingelagert, andere werden abgedeckt, um sie zu schützen. Ein Schreiner wird zudem Altar und Ambo mit Holzkisten ummanteln, damit sie vor Farbe und anderen äußeren Einflüssen geschützt sind.
In der Kirche werden drei Gerüste aufgebaut, damit die Handwerker an die Decken, Wände und die Beleuchtung herankommen. Denn mit der Sanierung soll auch der Energieverbrauch in der Kirche deutlich gesenkt werden. Die zukünftigen Leuchtmittel werden für ein gleichmäßiges Licht sorgen und eine lange Lebensdauer haben. Zusammen mit effektiveren Rauchabzügen an den Opferstöcken soll es künftig nicht mehr so schnell zu Schwärzungen der Wände und Decken kommen.
Verbesserungen in der Tontechnik runden die Sanierung ab. „Am 1. Advent können wir dann in die sanierte Kirche einziehen, die in neuem Glanz erstrahlen wird“, sagt der Stadtdekan.
Gottesdienste während der Sanierung
In der Sanierungsphase feiert die Gemeinde die Gottesdienste an folgenden Orten:
- Werktagsgottesdienste finden im Gemeindesaal von St. Eberhard statt.
- Die Sonntagsgottesdienste um 10 und 12 Uhr feiert die Gemeinde im Eugen-Bolz-Saal im Untergeschoss des Hauses der Katholischen Kirche (HdKK).
- Die Vorabendgottesdienste samstags um 18 Uhr finden in St. Georg statt.
- Taufen, Hochzeiten und Firmungen werden auf die Kirchen St. Konrad und St. Georg verlegt.
Die Passantenseelsorge ist weiterhin wie bisher erreichbar.
Finanzierung der Sanierung
Die Kosten für die Innensanierung sind mit 850.000 Euro veranschlagt. „Dabei sind wir außerordentlich dankbar, dass unser Bischof für seine Konkathedrale aus Mitteln des Bistums 316.000 Euro finanzieren wird. 236.000 Euro werden aus der Allgemeinen Investitionsrücklage von St. Eberhard entnommen. 80.000 Euro muss die Kirchengemeinde über Spenden einwerben“, erklärt Christian Hermes. Der Restbetrag werde durch Zuschüsse (u.a. Nationale Klimaschutzinitiative) sowie aus der gemeinsamen Investitionsrücklage der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Mitte und aus Mitteln des Stadtdekanats Stuttgart finanziert.