Caritasverband

"Die richtigen Leitplanken aufstellen"

Bild: Caritasverband Rottenburg-Stuttgart

Dr. Rainer Brockhoff wurde für weitere fünf Jahre als Caritasdirektor des Diözesanverbands Rottenburg-Stuttgart gewählt.

Der Diözesancaritasrat hat als Aufsichtsgremium den 62-Jährigen einstimmig in seinem Amt bestätigt. Somit steht Dr. Rainer Brockhoff weiterhin gemeinsam mit dem Vorsitzenden Pfarrer Oliver Merkelbach und Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock an der Spitze des katholischen Wohlfahrtsverbandes.

Oliver Merkelbach begrüßte Brockhoffs Wiederwahl, der die Aufgabenfelder Unternehmenspolitik, Ressourcensteuerung und Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur vertritt: „Mit seiner hohen fachlichen Kompetenz wird er unseren Verband sicher durch diese schwierige Zeit der Pandemie führen und auch danach neu aufkommende Fragen zu tariflichen Regelungen und zur Unternehmenspolitik erfahren begleiten und für die Zukunft aufstellen.“

Auch die Vorsitzende des Diözesancaritasrates, Dr. Monika Stolz, begrüßte die Wiederwahl Brockhoffs: „Mit Dr. Rainer Brockhoff können wir in den kommenden fünf Jahren sicher sein, dass er angesichts der Krise die richtigen Leitplanken für die Arbeitsbedingungen insbesondere in der Pflege einschließlich der Tarifsituation ansteuern wird.“  

"Mehr Zeit für die Pflege"

Für den Bankkaufmann und promovierten Volkswirt steht angesichts der Coronakrise eine gesellschaftliche Neubewertung der Arbeit des Caritasverbands und seiner Mitglieder – explizit in der Alten- und Behindertenhilfe – im Mittelpunkt. „Die Zeit ist gekommen, Care-Arbeit aufzuwerten und am ökonomischen Erfolg unserer Gesellschaft teilhaben zu lassen“, so Brockhoff. Es sei eine Herausforderung, das Wirtschaftssystem in einer Weise weiterzuentwickeln, damit es alle – also auch die Schwächeren und Benachteiligten in unserer Gesellschaft – im Blick behalte.

Um die Arbeitsbedingungen in der systemrelevanten Pflege nachhaltig zu verbessern, will er den eingeschlagenen Weg unter der Überschrift „Mehr Zeit für die Pflege“ gezielt weiterverfolgen. Weiterhin gilt sein Engagement auch der Tariftreue für alle Mitarbeitenden, so etwa auch in der Arbeit mit Obdachlosen wie in der Kinder-, Jugend-, und Familienhilfe. Die Coronakrise kombiniert mit dem Fachkräftemangel habe in sämtlichen Arbeitsfeldern große Fortschritte im digitalen Wandel angestoßen, insbesondere in der Online-Beratung wie in der Bewältigung sonstiger Aufgaben, die das Wohlergehen der anvertrauten Menschen sichern. Diesen Weg gelte es fortzusetzen. 

Seit 2001 ist Brockhoff Diözesancaritasdirektor

In Münster (Westfalen) geboren, absolvierte Brockhoff eine Lehre als Bankkaufmann und promovierte nach dem Studium in Münster und Freiburg zum Volkswirt. Seit 1989 ist er beim Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart, seit 2001 führt er die Geschäfte als Diözesancaritasdirektor und geschäftsführender Vorstand.

Bundesweite Anerkennung erwarb sich Rainer Brockhoff als Sprecher und Verhandlungsführer der Arbeitgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK), die die Tarife der Beschäftigten im kirchlichen Dienst festlegt. Er gilt als ausgewiesener Fachmann für die Weiterentwicklung des so genannten "Dritten Wegs", des kirchlichen Dienstrechts. Rainer Brockhoff ist verheiratet und hat vier Kinder.

Der Caritasverband Rottenburg-Stuttgart

Der Caritasverband Rottenburg-Stuttgart e. V. ist der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg engagiert er sich politisch für die Interessen von armen, benachteiligten und hilfebedürftigen Menschen und tritt gegen deren Ausgrenzung ein. Regional und landesweit vertritt er die Interessen von 2.000 katholischen Einrichtungen und Diensten in wichtigen Fragen pflegerischer und sozialer Arbeit.

Insgesamt arbeiten unter seinem Dach 36.000 hauptamtliche und genauso viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In neun Caritas-Regionen bietet der Caritasverband soziale Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche und Familien, alte und pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung, Arbeitslose, Wohnungslose, Menschen mit Fluchterfahrung oder mit einer Suchterkrankung an.

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