Jugend

Ein Festival zum Abheben

Vor einer großen Bühne, auf der eine dreiköpfige Band von grell-blauem Licht angestrahlt wird, tanzen Jugendliche im Halbdunkel.

Beim Propellerfestival in Wangen bringen die Bands die Jugendlichen in Bewegung - Foto: Darius Pfeffer

Süd-Jugendreferate bedanken sich mit Camp, Musikevent und Gottesdienst für ehrenamtlichen Einsatz in den Coronajahren.

Sommer, Sonne, ein abgelegenes Hofgut im Allgäu und über 200 motivierte junge Menschen - beim "Propellerfestival" in Durrenberg bei Wangen am ersten Juliwochenende passten alle äußeren Rahmenbedingungen für ein erlebnisreiches Event. Mit dem Auftritt der Bands Grup Huub, Good Weather Forecast und Kytes sowie DJ NBEE bedankten sich die Verantwortlichen für die Jugendarbeit in den katholischen Dekanaten Allgäu-Oberschwaben und Friedrichshafen bei den Ehrenamtlichen, die während der Pandemie den Kontakt untereinander aufrechterhalten und unter erschwerten Bedingungen weitergemacht haben. Eine Mütze mit einem Propeller darauf und die spontane Reaktion "lasst uns durchdrehen" brachte die Initiatoren auf den Namen.

Als am Samstagmittag die Jugendgruppen ankamen und ihre Übernachtungsquartiere aufschlugen, fühlte sich Dekanatsjugendseelsorger Georg Wößner aus Wangen an die Zeltlageratmosphäre früherer Zeiten erinnert. Bei Gummistiefelweitwurf, Ziegenmelken und dem Wettbewerb, wer ein Ministrantengewand am schnellsten an- und ausziehen kann, kamen sich die Teilnehmenden aus der Region näher. „Von Beginn an war zu spüren, dass sich die Gruppen untereinander verstehen, da sie alle die kirchliche Jugendarbeit verbindet“, stellte Dekanatsjugendreferentin und Mitveranstalterin Amelie Widenhorn aus Ravensburg fest. Nach diesem Warmup heizte die Musik auf der professionellen Bühne den Feiernden am Abend ein und hielt sie bis spät in die Nacht tanzend in Bewegung.

Gemeinschaft und Gottesdienst

Nach einer kurzen Nacht im Zelt legte sich besinnliche Stimmung über den Platz, als Diözesanjugendseelsorger Markus Scheifele aus Wenau mit den Teilnehmenden am Sonntagmorgen einen Gottesdienst feierte. „Uns war es wichtig, dass wir unsere Dankbarkeit und Freude über diese Tage zum Ausdrucken bringen“, erklärte Konrad Krämer, Jugendseelsorger im Dekanat Friedrichshafen, der die Feier mit vorbereitete. „Gemeinschaft spüren und sich über Glaubens- und Lebensthemen in einem passenden Rahmen austauschen können“, darin sieht Wössner das Ziel kirchlicher Jugendarbeit, das er beim Propellerfestival erfüllt sah. Ob die Rotoren nach der von Sponsoren unterstützen Premiere im nächsten Jahr erneut durchdrehen, ließen die Veranstalter noch offen.

 

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