Eine Win-Win-Situation, das ist, wenn zwei sich zusammentun und beide davon profitieren. Das Kinderhaus Regenbogen in Kißlegg ist ein gutes Beispiel dafür. Beim Neubau kooperierte die Kirchengemeinde St. Gallus und Ulrich mit der Stiftung KBZO, einer privaten Einrichtung, die sich um Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen kümmert. Walter Kuon, gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderats, erzählt im Interview, was in der 9.500-Einwohner-Gemeinde entstanden und bis heute lebendig ist.
Herr Kuon, was ist das Besondere am Kinderhaus Regenbogen in Kißlegg?
Für uns ist die gelebte Inklusion, das intensive Miteinander, ein besonderes Anliegen. Dafür haben wir sehr großzügige Räume mit viel Platz für Bewegung. Auch der Außenbereich ist so gestaltet, dass Kinder mit Behinderung beim Spielen nahezu uneingeschränkt mitmachen können.
Wie kam es damals zur Zusammenarbeit mit der Stiftung KBZO?
Dem KBZO fehlte im Bereich Allgäu ein Standort für eine inklusive Kindertagesstätte. Nachdem die Gemeinde Kißlegg kein geeignetes Gelände anbieten konnte, fragten die Verantwortlichen bei der Kirchengemeinde nach. Wir mussten für unseren zweizügigen Kindergarten im Gemeindehaus ohnehin eine andere Lösung finden. So haben wir uns mit diesem Projekt befasst. Wir hatten das notwendige Gelände und konnten mit Unterstützung des Bischöflichen Ordinariats und der Gemeinde das Projekt verwirklichen.