Gottesdienst

Ein irdisches Schaufenster ins Paradies

Eröffnungsgottesdienst Gartenschau 2025

Im Anschluss an den Gottesdienst wird das Gartenschau-Kreuz des Künstlers Mathias Schweikle aus Pfalzgrafenweiler geweiht. Bild: Volker Schmid

Festlicher Eröffnungsgottesdienst der Gartenschau im Tal-X zwischen Freudenstadt und Baiersbronn mit Bischof em. Dr. Gebhard Fürst.

Das Wetter war vielleicht nicht perfekt für eine Gartenschau, aber gut für die durstende Natur. Und den leichten Regen ertrugen die vielen Besucher beim Eröffnungsgottesdienst der Gartenschau in Baiersbronn und Freudenstadt am Sonntag, 25. Mai, unter dem Zeltdach der Volksbank-Bühne in Friedrichstal gerne, um gemeinsam Gottes wunderbare Schöpfung zu feiern.

Evangelische Prälat begrüßt

„Hoffnung und Zuversicht auf dem Weg der Schöpfung“ – so lautete das Thema des ökumenischen Gottesdienstes, der feierlich vom Bezirksbläserchor unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Jörg Sander umrahmt wurde. Der evangelische Prälat Markus Schoch begrüßte die Gottesdienstbesucher im Tal-X: „Für uns ist dieses Tal kein x-beliebiges Tal, sondern ein Tal der Hoffnung“, betonte der Prälat und fügte an: „Unsere Hoffnung ist es, dass der lebendige Gott, unser Erlöser, bei uns ist bis ans Ende der Welt.“

Ökumenische Zusammenarbeit

Die veranstaltenden Arbeitskreise Christlicher Kirchen in Freudenstadt und Baiersbronn stellte der evangelische Dekan Andreas Streich vor und freute sich über diese ökumenische Zusammenarbeit: „Wir wissen, dass wir einen Herrn haben, der unsere Hoffnung ist.“ Für den katholischen Dekan Anton Bock passt vor allem das „X“ als Erkennungszeichen der Gartenschau perfekt: „Das X ist doch auch der Anfang von Christus.“ Und der Stelenweg mit christlichen Impulsen auf der Gartenschau soll laut Dekan Bock immer daran erinnern, dass „Jesus auf unseren Wegen bei uns ist“.

Klimawandel Thema der Predigt

„Eigentlich hätten wir uns etwas schöneres Wetter gewünscht“, so begann der emeritierte Bischof Dr. Gebhard Fürst seine Predigt. Der Regen sei aber wichtig: „Noch nie hatten wir einen so trockenen Frühling.“ Der Klimawandel war dann auch das Thema der Predigt. Bischof Fürst brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, „dass wir den Klimawandel so bewältigen, dass er keine Klimakrise wird“. Und das sei nicht nur die Aufgabe der Politik: „Wir alle tragen Verantwortung für unsere Schöpfung. Ohne sie sind wir nichts“, betonte der Bischof. Passenderweise war der zweite Schöpfungsbericht aus dem Buch Genesis an diesem Tag Inhalt der Lesung: „Gott, der Herr, nahm den Menschen und gab ihm einen Wohnsitz im Garten Eden“, erklärte der Bischof und ergänzte: „Gott lässt uns also teilhaben an seiner Sorge um die Schöpfung.“ So überträgt Gott laut Bischof Fürst „eine besondere Verantwortung für die Schöpfung“ auf alle Menschen – und das auch im Hinblick auf kommende Generationen: „Wir sollen den Garten pflegen, ihn behüten und nicht zerstören“, brachte der Bischof diese Verantwortung auf den Punkt. Denn der Mensch sei, so Fürst, nicht Besitzer, sondern „Treuhänder der Schöpfung, die uns gegeben ist.“ So werde die Gartenschau laut Bischof Gebhard Fürst „ein irdisches Schaufenster in die paradiesische Wirklichkeit“.

„Gehet und bleibet in Frieden!“

Nachdem Mitglieder der Partnergemeinde der evangelischen Stadtkirche aus Kamerun mit allen zusammen fröhlich klatschend Lieder wie „Kumbaya, My Lord“ gesungen hatten, präsentierte Silvia Braun vom Kernteam „Kirchen auf der Gartenschau“ die kirchlichen Aktionen im „Tal der Hoffnung“ wie den Stelenweg, sonntägliche Gottesdienste, Vorträge oder Kinderbetreuung und erklärte: „Wir würden uns freuen, wenn viele unserer Angebote bei Ihnen gut ankommen und Lust machen auf weitere Besuche.“

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde das Gartenschau-Kreuz des Künstlers Mathias Schweikle aus Pfalzgrafenweiler geweiht, das der Schlosser Egon Haist aus Obertal handwerklich gefertigt hat. Doch zuvor beendete Bischof Gebhard Fürst den Eröffnungsgottesdienst für die Gartenschau-Gäste in leicht abgewandelter Form: „Gehet und bleibet in Frieden!“

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