Gefühlt ist das ganze Dorf auf den Beinen. Der Gesangsverein und der Musikverein begleiten den Tag musikalisch und geben ihm dadurch seine Festlichkeit. Einen guten Grund zu feiern haben die Röttinger an diesem Sonntag: Die neue Kindertagesstätte St. Gangolf hat im Garten des alten, baufälligen Klösterle-Gebäudes, ihren Platz gefunden. Schmuck steht sie da, ein großer Außenbereich zum Spielen für die Mädchen und Jungs umgibt das Gebäude. „Schön, attraktiv und modern“, nennt es Pfarrer Dr. Pius Adiele. „Meine Freude kennt keine Grenzen.“ Er segnet das Gebäude und hält im Anschluss daran drinnen einen Wortgottesdienst. Dieser steht ganz im Zeichen der Kinder. Kitaleiterin Christine Schmid hatte den Gottesdienst vorbereitet und mit den Erzieherinnen fröhliche Lieder mit den Kindern einstudiert.
„Ein lichtdurchfluteter Wohlfühlkindergarten"
„Sahnehäubchen" aus Dopfersteinen
Von einem „gelungenen Schmuckstück“ spricht der stellvertretende gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Andreas Diemer. Neben Dankesworten beschreibt Diemer, dass der Außenspielbereich, der auf dem Gelände des alten Klösterles entsteht, ab Oktober angelegt wird: „Das Sahnehäubchen draußen wird das neue Außenlager sein“, für das auch originale Dopfersteine vom alten Klösterle als Baumaterial verwendet werden sollen. „Wir haben dafür die Dopfersteine aus den Trümmern geborgen“, sagt Andreas Diemer. Nun suche er ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die die begehrten Steine säubern und beim Bau des Außenlagers helfen. An der Nordseite soll die Marienfigur, die das Klösterle so geprägt hat, wieder ihren gewohnten Platz bekommen.
Mindestens 667 Stunden ehrenamtlicher Arbeit
Andreas Diemer war vor Ort der Projektleiter für die Kita. Gemeinsam mit Melanie Brugger von Heisler-Architekten hat er unzählige Arbeitsstunden in die Planung und Durchführung des Bauprojekts gesteckt. Er und viele weitere, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer – besonders der Kirchengemeinderat St. Gangolf, haben zig Stunden damit verbracht, das neue Projekt zu realisieren. Josef Dauser, der Gewählte Vorsitzende, hat ausgerechnet, dass in das Projekt Kita St. Gangolf mindestens 667 Stunden ehrenamtliche Arbeit geflossen sind.
„Die erste Besprechung für die Kita, an der ich teilgenommen habe, fand im April 2019 statt“, lässt Lauchheims Bürgermeisterin Andrea Schnele wissen. Kinderbetreuung sei eine wichtige Aufgabe und sie sei froh, dass die Kita in katholischer Trägerschaft sei. „Es war ein langer und steiniger Weg“, so Andrea Schnele. Sie zeigt sich sehr begeistert von der liebevollen Einrichtung der Kita.
Von einem lichtdurchfluteten Wohlfühlkindergarten spricht Iris Hettler, Kindergartenbeauftrage des Katholischen Verwaltungszentrums Ellwangen. Sie resümiert: „Es lohnt sich immer, in die Zukunft zu investieren.“