Der Koch fasst so seine Philosophie vom Kochen zusammen und ist damit auf einer Linie mit dem großen Heiland der Menschheit vor 2000 Jahren.
Die Geschichte des Films ist schnell erzählt. Master Cheng strandet irgendwo in der Einöde Lapplands, wird Koch in einer billigen Absteige und gewinnt die Herzen der ziemlich wortkargen Finnen durch seine Kochkünste.
Die Gerichte schmecken nicht nur exzellent. Sie heilen von so manchen Gebrechen, den einen von Blähungen, die andere von Menstruationsschmerzen und den nächsten von seinem Krebsleiden. Nicht, dass das gute Essen den Krebs tatsächlich besiegt, aber gegen die Hoffnungslosigkeit, dagegen helfen die fernöstlichen Mahlzeiten.
Und das ist der Schlüssel zur Heilkunst des Master Cheng: Die Liebe, die er in die Zubereitung jedes einzelnen Gerichts legt, kommt beim Gast an. Erst recht bei Sirkka, der das Restaurant gehört, und die sich in ihren neuen chinesischen Koch denn auch letztendlich verliebt.
In seinem Film „Master Cheng in Pohjanjoki“ führt Mika Kaurismäki vor, was auch Jesus vor 2.000 Jahren den Menschen getan hat: Jesus hat ihnen Hoffnung geschenkt und sie damit geheilt. Nicht mit gutem Essen wie Master Cheng, sondern mit Gesten, Berührungen und einer Botschaft, die eine gute Zukunft verheißt. Denn seelische und körperliche Gesundheit gehören eben schon immer zusammen.