Junge Menschen, vor allem junge Frauen wollten sich nicht länger vertrösten lassen und in Tippelschritten vorangehen, sagte Viola Kohlberger in ihrem Predigtbeitrag. Beim ökumenischen Frauengottesdienst des Christinnenrates, den die Mitglieder traditionell auf Katholiken- und Kirchentagen gestalten, unterstützte die Diözesankuratin der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Bistum Augsburg die Forderung der Jugend, dass alle gleichberechtigt leben sollen - auch in Kirche. Im ausgewählten Bibeltext aus der Apostelgeschichte wird ausnahmslos allen Menschen die göttliche Geistkraft zusprochen - explizit auch den ausgebeuteten Menschen, wie Doris Köhncke, Leiterin des Stuttgarter Fraueninformationszentrums betonte.
Brigitte Glaab von der Alt-Katholischen Kirche in Wiesen berichtete, dass ihre Kirche in Deutschland lange um die Zulassung von Frauen zu den kirchlichen Ämtern gerungen habe und fürchtete, von den anderen Kirchen ausgeschlossen zu werden. Doch das Gegenteil sei der Fall gewesen. Die meisten hätten mit der Zeit die Frauenordination übernommen. "Unsere Zeit braucht das prophetische Zeugnis von Frauen", fasste Sylvia Herche, evangelische Pfarrerin in Görlitz, die Predigtgedanken zusammen. Die "effata[!]-Band" aus Münster verband die gesprochenen Zeugnisse unter dem Motto "Träume leben - Hoffnungen teilen" in der vollbesetzten Domkirche St. Eberhard mit Liedern zum Mitsingen