Familie

Ein Segen für das Baby

Symbolbild

Eltern können ihre Babys am Samstag, 15. Mai, von Pastoralreferentin Silke Jourdan vor der Liebfrauenkirche in Bad Cannstatt segnen lassen.

Die Pastoralreferentin Silke Jourdan segnet jedes Kind im Beisein der Eltern und der Geschwister. In der Kirche sind für die Mütter, Väter und auch die Geschwisterkinder Stationen aufgebaut, an denen sie Impulse und Anregungen finden. Die erste Babysegnung wird am 15. Mai von 10.30 bis 13 Uhr coronabedingt vor der Liebfrauenkirche in der Wildunger Straße 55 angeboten. „Wir möchten dem Baby und der Familie all die Zuversicht mitgeben, die in dem Segen steckt“, sagt die Pastoralreferentin Silke Jourdan. 

„Mit dem Segen stellen die Eltern ihr Kind unter den Schutz Gottes"

Die Theologin Silke Jourdan hat in den vergangenen Jahren viele Familien begleitet. Immer wieder hat sie erlebt, wie die Geburt eines Kindes das Leben der Eltern umkrempelt. „Wenn ein Kind auf die Welt kommt, verändern sich die Prioritäten, Mutter und Vater bekommen noch einmal einen ganz anderen Blick auf das Leben“, sagt die 44-Jährige.

Die Freude über das Neugeborene ist groß, zugleich aber tun sich bei den Eltern viele Fragen und auch Ängste auf. Wird mein Kind seinen Weg finden? Kann ich dem Neugeborenen den Schutz geben, den es braucht? Wie kann ich das Kind gut durchs Leben begleiten? Mit der Babysegnung möchte Silke Jourdan den Eltern die Zuversicht geben, dass sie nicht alleine sind: „Mit dem Segen stellen die Eltern ihr Kind unter den Schutz Gottes.“

In Bad Cannstatt gibt's den Segen unterm Segensschirm

Auf Latein heißt segnen "benedicere", was sich mit "gut sprechen", jemanden loben oder preisen übersetzen lässt. Ein Segen erfolgt mit Worten und mit Gesten, wie etwa der Handauflegung, dem Kreuzzeichen oder der Besprengung mit Weihwasser. Silke Jourdan wird die Babys und ihre Angehörigen unter einem großen Schirm segnen.

Dieser Segensschirm wurde im vergangenen Jahr gestaltet, damit die Menschen den Segen sinnlich erfahren und dabei dennoch gut Abstand halten können. Seitdem steht der Segensschirm in der Liebfrauenkirche und die Stuttgarter Theologin beobachtet, dass sich vor allem Kinder gerne darunter stellen.

„Menschen zu segnen, ist etwas sehr Anrührendes. Ich weiß noch aus meiner Kindheit, dass ich ein wenig neidisch auf meine Freundin war, die von ihrer Oma immer mit einem Kreuzle auf die Stirn gesegnet wurde“, sagt Silke Jourdan.

Zur Segnung gehört ein Stationenweg

Zur Babysegnung am 15. Mai gehört auch ein Stationenweg in der Kirche, der den Eltern Anregungen und Impulse bietet. Grundlage ist die Bibelgeschichte von Zacharias und Elisabeth, die lange auf ein Kind hoffen, aber kinderlos bleiben, bis der Erzengel Gabriel Zacharias beim Tempeldienst die Geburt eines Sohnes verkündet. Zacharias kann die freudige Nachricht zunächst gar nicht glauben. „Aus der Geschichte des biblischen Paares lassen sich viele Lebensfragen ableiten“, sagt die Pastoralreferentin der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Neckar.

Der Stationenweg ist so aufgebaut, dass die Paare und Familien diesen einzeln ablaufen und in der Kirche problemlos Abstand halten können. Die Segnung vor der Kirche erfolgt ebenfalls jeweils für eine Familie. Vor und in der Kirche besteht eine Maskenpflicht. Die Familien können in der Zeit von 10.30 bis 13 Uhr kommen. „Wir setzen bewusst keine feste Anfangszeit, die Eltern können kommen, wie es am besten in den Schlafrhythmus des Kindes und den Tagesablauf passt“, so Silke Jourdan.

Um eine Anmeldung über die Homepage der Liebfrauengemeinde https://gesamtkirchengemeinde-stuttgart-neckar.drs.de/ wird gebeten. Die Eltern können auch ohne Anmeldung zur Kirche kommen und erst dort ihre Kontaktdaten hinterlassen, die coronabedingt erfasst werden müssen.    

Die Babysegnungen sollen künftig zweimal im Jahr angeboten werden, jeweils im Frühjahr und im Herbst. Die nächste Segnung wird am Samstag, 23. Oktober, um 11 Uhr, in der Kirche St. Elisabeth stattfinden.

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