Seit Ausbruch der Corona-Pandemie finden die Ehevorbereitungskurse der Diözese Rottenburg-Stuttgart online statt. Mittlerweile hat sich diese Form zu einem sehr erfolgreichen Format entwickelt und bevor Ende Februar der nächste Kurs startet, berichtet das Ehepaar Johanna und Klaus Englberger im Interview darüber, wie ihnen die Teilnahme gefallen hat. Die 32- und der 45-Jährige sind seit Dezember standesamtlich verheiratet, die kirchliche Hochzeit steht – coronabedingt – noch aus.
Inwiefern hat Ihnen der Kurs geholfen, sich auf die Trauung und Ihre Ehe vorzubereiten?
Johanna Englberger: Auf den Kurs aufmerksam geworden sind wir durch einen persönlichen Kontakt. Ganz spontan haben wir uns dann entschlossen, daran teilzunehmen. Der Tag war für uns sehr wertvoll.
Klaus Englberger: Der Kurs hat uns nochmal deutlich gezeigt, was wir schon lange spüren. Wir sind füreinander bestimmt und wollen unseren Lebensweg gemeinsam bestreiten. Besonders schön und intensiv war der Teil, in dem es um die Vermählungsworte ging.
Johanna Englberger: Es wurden ganz fundamentale Themen aufgegriffen. Auch wenn bei uns keine großen Überraschungen auftauchten, war es doch toll, sich manches nochmal ganz bewusst zu sagen. Bestärkt hat uns der Kurs definitiv auch darin, dass wir kirchlich heiraten wollen.
Was bedeutet Ihnen die kirchliche Trauung?
Johanna Englberger: Für uns beide ist der Glaube ein wichtiges Fundament. Mit unserer kirchlichen Hochzeit wollen wir vor Gott und allen unseren Lieben zeigen und bezeugen, dass wir zusammengehören.
Klaus Englberger: Wir wollen vor Gott unser Ja-Wort geben und den Segen für unser gemeinsames Glück erhalten. Deshalb haben wir uns auch mit der Verschiebung der kirchlichen Hochzeit sehr schwergetan. Für uns fühlt sich die kirchliche Trauung einfach deutlich wichtiger an als die standesamtliche.
Inwiefern hat Corona denn insgesamt Ihre Hochzeit bzw. Ihre Pläne beeinflusst?
Klaus Englberger: Unsere standesamtliche Hochzeit haben wir einmal verschoben mit der Hoffnung, zumindest mit den engsten Familienangehörigen und Freunde feiern zu können, was nicht geklappt hat. Unsere kirchliche Trauung wollen wir auf jeden Fall "normal" feiern und hoffen, dass dies nächstes Jahr möglich ist.
Johanna Englberger: Wie gerade alles, so beeinflusst Corona natürlich unsere Hochzeitspläne. Im Dezember haben wir im kleinsten Kreis standesamtlich geheiratet. Unsere kirchliche Hochzeit mit 170 Gästen war für Mai 2021 geplant. Diese haben wir auf nächstes Jahr verschoben, was eine sehr schwere Entscheidung war.
Was würden Sie Paaren in einer ähnlichen Situation empfehlen - ganz allgemein betrachtet und natürlich in Bezug auf Corona?
Klaus Englberger: Im Lockdown zu heiraten führt dazu, dass man sich ständig mit den aktuellen Änderungen auseinandersetzen muss und sich nur wenig auf die Hochzeit freuen kann. Deshalb haben wir uns auch dazu entschieden, unsere kirchliche Hochzeit um ein ganzes Jahr zu verschieben. Den Ehevorbereitungskurs fanden wir sehr gut, auch wenn der Kurs nur online möglich war. Sicherlich wäre ein echtes Treffen noch intensiver gewesen.
Johanna Englberger: Der Kurs war so toll. Und mir hat gerade die Tatsache, dass er online war, gut gefallen. Wir waren bei uns zu Hause und ganz bei uns beiden als Paar. Paaren, die daran denken zu heiraten oder wie wir auch schon in den Planungen stecken, kann ich solch einen Kurs nur empfehlen. Es tut einfach gut, sich ganz bewusst zu machen, dass man einen gemeinsamen Weg einschlägt und es hilft, sich trotz der coronabedingten Unsicherheiten auf die Hochzeit zu freuen.